• Experten erwarten, dass die US-Wirtschaft im März 180.000 neue Jobs geschaffen hat.

  • Gemischte Signale vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes sorgen für Kursbewegung bei den Währungspaaren.

Der erste Freitag im neuen Monat ist NFP-Tag. So auch in diesem Monat. Schon lange nicht mehr haben Anleger aus aller Welt so gespannt dem Veröffentlichungstermin der Nonfarm Payrolls entgegengefiebert wie in diesem Monat. Seit mehreren Jahren hatte ein gesunder Arbeitsmarkt regelmäßig für ein gutes Jobwachstum gesorgt. Der geldpolitische Pfad war damit vorgezeichnet. 

Volkswirte rechnen im März mit einem Stellenplus von 180.000. Im Februar wurden nur 20.000 neue Jobs geschaffen. Die Arbeitslosenquote dürfte konstant bei 3,8 Prozent liegen, während die Erwerbslosenquote von 63,2 Prozent auf 62,9 Prozent sinken könnte. Die viel beachteten durchschnittlichen Stundenlöhne sollten auf monatlicher Basis um 0,3 Prozent auf eine jährliche Rate von 3,4 Prozent klettern. Die Vorlaufindikatoren sehen gut aus. Insofern besteht eine gute Chance dafür, dass die Erwartungen getroffen werden. Das allein ist aber kein Grund, neue Longpositionen auf den US-Dollar zu eröffnen.

Bei weiter steigenden Löhnen könnte sich ein zweiter schwacher Beschäftigungsanstieg in Folge negativ auf den Markt auswirken, da dieser für dieses Jahr ein verlangsamtes Tempo des Beschäftigungswachstums bestätigen würde. Es gibt ein kleines Licht der Hoffnung: Der Rückgang im Februar könnte die Folge der Regierungsschließung vom Januar gewesen sein, und eine gute Zahl im März wird die Marktteilnehmer die Furcht vor einer Konjunkturverlangsamung nehmen.

Die Vorlaufindikatoren geben gemischte Hinweise, da die Zahlen vom Donnerstag zeigten, dass die Zahl der Erstanträge in der letzten Märzwoche auf 202.000 gesunken ist - den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahrzehnten. Die Challenger Job Cuts lieferten auch einige positive Signale, da US-Arbeitgeber Pläne bekannt gaben, 60.587 Arbeitsplätze im März abzubauen, 21% weniger als die im Februar angekündigten 76.835. Dennoch erreichten die Quartalsentlassungen den höchsten Stand seit Q3 2015.

Der jüngste Markit Manufacturing PMI zeigte, dass trotz der moderaten Verbesserung der Geschäftsbedingungen das Beschäftigungswachstum in diesem Sektor solide blieb. Der PMI für Dienstleistungen zeigte jedoch, dass sich das Jobwachstum auf die schwächste Rate seit Mai 2017 verlangsamt hat.

Wie dem auch sei: im Großen und Ganzen sieht es nach einem soliden US-Arbeitsmarktbericht aus. Sollte das Stellenwachstum nicht wie im Februar enttäuschen oder deutlich stärker als erwartet ausfallen (+250.000), gibt es nur wenige Gründe, die für ein Kursfeuerwerk am Devisenmarkt sprechen.

Kursreaktion der Majors auf die US-NFPs

Der Euro zählt zu den schwächsten Währungen, was bedeutet, dass selbst bei einem schlechten US-Arbeitsmarktbericht die Chancen auf eine nachhaltige Erholung gering sind. Ein miserabler Bericht dagegen könnte zu Gewinnmitnahmen im US-Dollar führen und dem Paar in eine Erholung schicken. Die Aufwärtsbewegung könnte jedoch auch hier nur von kurzer Dauer sein.

Was den japanischen Yen betrifft, so deuten die jüngsten Daten aus Japan auf eine steile Konjunkturabkühlung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht wird den dominanten Aufwärtstrend des USD wahrscheinlich verstärken und dazu führen, dass der USD/JPY weiter an Boden gewinnt. Der Abwärtstrend im Falle eines enttäuschenden Berichts wird an Dynamik gewinnen, wenn das Paar bei 111,20 eine wichtige statische Unterstützung verliert.

Vergessen Sie den GBP/USD, denn die Chancen, dort einen nachhaltigen Trend zu erwischen, ausgelöst durch etwas anderes als das Brexit-Drama, sind fast Null.

Auch Kanada wird seinen Arbeitsmarktbericht veröffentlichen. 

Der AUD/USD reagiert eher auf einen positiven US-Bericht als auf einen schlechten, da die Bullen zögern, das Paar nach oben zu schieben, aber nach unten hin gibt es Raum für einen Test des unteren Endes der Range der letzten 2 Monate bei 0,7000 Dollar.

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