Der nächste Test für die sich im Rally-Modus befindliche Wall Street dürfte die mit der Citigroup heute um 13 Uhr anlaufende Berichtssaison für das zweite Quartal sein, die vermutlich den höchsten Rückgang der Unternehmensgewinne seit drei Jahren bringen wird. Die Frage ist dabei, ob es den US-Firmen besser als den europäischen und deutschen Unternehmen gelingt, mit schwachem Wirtschaftswachstum und Strafzöllen umzugehen. Das ist zumindest die klare Meinung der Börse, deshalb hinkt der Deutsche Aktienindex der Wall Street deutlich hinterher. 
 
Die Wall Street treibt vor allem die Aussicht an, dass die US-Notenbank das erste Mal seit der Lehman-Pleite noch in diesem Monat die Leitzinsen senken wird. Aber es gibt noch einen anderen Grund: 80 der im S&P 500 gelisteten Unternehmen haben bereits davor gewarnt, dass ihre Ergebnisse schlechter sein werden als zuvor von den Analysten erwartet. Dazu zählen auch bekannte Namen wie Netflix, Adobe oder Honeywell. Bei Boeing sind die Margen um fast 30 Prozent eingebrochen, bei Facebook um fast 20, bei Apple um über zehn Prozent. Insgesamt könnten die Gewinne der Unternehmen im S&P 500 im zweiten Quartal um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken sein. Das wäre eine Zäsur. Im vergangenen Jahr sind die Gewinne noch um 22 Prozent gestiegen, dank der Steuerreform. Aber es gilt auch: Zum Anfang der Berichtssaison zum ersten Quartal ging man von einem Gewinnrückgang um vier Prozent aus, am Ende war es dann „nur“ ein Minus von 0,3 Prozent. Eine solches Szenario auch in der heute startenden Berichtssaison ist neben der Spekulation auf die Zinssenkung der Fed der andere Grund, warum die Wall Street so stark dasteht. 
 
Stark unter Druck dagegen stand am Wochenende der Bitcoin, 12 Prozent Minus ist die Bilanz heute Morgen. US-Präsident Trump will Kryptowährungen stärker regulieren und der US-Dollar sei die einzig wahre Währung. 10.550 US-Dollar ist eine zentrale Unterstützung für den Bitcoin. Bricht sie auf Tagesschlusskursbasis, könnte es zu einem weiteren Rutsch in den nächsten Wochen kommen. 
 
Der DAX sitzt auf seiner zentralen Unterstützung bei 12.318 Punkten. Solange diese hält, besteht die Chance, dass der Markt der Stärke der Wall Street folgt und auf ein neues Jahreshoch klettert. Orientierung geben auf der Oberseite Widerstände, die bei 12.454 und 12.531 Punkten liegen. Schlägt der Versuch fehl, ein neues Hoch auszubilden, droht ein technisches Umkehrsignal. Soweit ist es aber noch nicht.

Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben. Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

Ripple unter Druck: XRP verliert 60% Netzaktivität in Tagen

Ripple unter Druck: XRP verliert 60% Netzaktivität in Tagen

Ripple (XRP) rutscht am Freitag auf rund 2,30 US-Dollar ab. Auf den ersten Blick wirkt der Rücksetzer unspektakulär – doch hinter den Kulissen zeigt sich ein Muster, das Anleger alarmieren dürfte. Während der breite Kryptomarkt schwächelt, bricht bei XRP nicht nur die Nachfrage ein.

Bitcoin fällt zurück: Bröckelnde Nachfrage von Großanlegern belastet den Markt

Bitcoin fällt zurück: Bröckelnde Nachfrage von Großanlegern belastet den Markt

Bitcoin (BTC) hält sich am Donnerstag zum Zeitpunkt des Schreibens stabil bei rund 103.000 US-Dollar, nachdem die Kryptowährung am Vortag von einer wichtigen Unterstützung abgeprallt war. Trotz der kurzen Erholung bleiben Sorgen über eine nachlassende institutionelle Nachfrage bestehen. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am Mittwoch Abflüsse in Höhe von 137 Millionen US-Dollar und weiten damit ihre Verluste seit dem 29. Oktober aus. Zusätzlich deuten On-Chain-Daten darauf hin, dass BTC stärker unter Druck gera

Ethereum rutscht weiter ab – Marktstimmung belastet Kurs deutlich

Ethereum rutscht weiter ab – Marktstimmung belastet Kurs deutlich

Ethereum (ETH) hat seinen Abwärtstrend wieder aufgenommen und wird am Donnerstag zur Zeit des Schreibens unter 3.300 US-Dollar gehandelt. Der bärische Ausblick spiegelt Bitcoins (BTC) intraday-Rutsch unter 102.000 US-Dollar wider.
Dogecoin erholt sich, da der Bitwise ETF in 20 Tagen starten könnte

Dogecoin erholt sich, da der Bitwise ETF in 20 Tagen starten könnte

Der Dogecoin wird am Freitag über 0,1600 USD gehandelt und stabilisiert sich nach einem holprigen Wochenstart. Eric Balchunas, ein ETF-Analyst von Bloomberg, teilte mit, dass der Bitwise Dogecoin Spot Exchange Traded Fund 20 Tage nach der am Donnerstag eingereichten 8(a)-Formular gestartet werden könnte. 

Forex Today: US-Dollar findet Unterstützung, während der Fokus auf den US-Verbraucherstimmungsdaten liegt

Forex Today: US-Dollar findet Unterstützung, während der Fokus auf den US-Verbraucherstimmungsdaten liegt

Der US-Dollar (USD) stabilisiert sich am Freitagmorgen in Europa, nachdem er am Donnerstag gegenüber seinen Hauptwährungen geschwächt hatte. In der zweiten Tageshälfte werden Arbeitsmarktdaten aus Kanada und der US-Verbraucherindex der Universität von Michigan für November im Wirtschaftskalender zu finden sein.

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten