• Die Erholung des AUD/USD stockte kurz vor der wichtigen 0,6400-Marke.
  • Der US-Dollar verstärkte den laufenden bärischen Trend vor der Fed.
  • Die Aufmerksamkeit der Märkte bleibt auf den bevorstehenden Sitzungen der Zentralbanken.

Der australische Dollar (AUD) testete am Dienstag erneut den Bereich der wöchentlichen Höchststände, obwohl AUD/USD kurz vor der wichtigen 0,6400-Marke an Schwung verloren zu haben scheint, trotz des moderaten Rückgangs des US-Dollars (USD).

In Bezug auf Letzteren zog die anhaltende Schwäche den US-Dollar-Index (DXY) in den Bereich mehrmonatiger Tiefststände nahe 103,30, angesichts gemischter Renditen, anhaltender Tarifbedenken und erneuter geopolitischer Spannungen im Nahen Osten.

Handels Spannungen im Fokus

Washingtons unberechenbare Handelspolitik sorgt weiterhin für Unruhe an den Märkten, während sich die Anleger auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen der Handelspartner der Vereinigten Staaten (US) vorbereiten. Das Risiko eines eskalierenden Handelskriegs bleibt ein großes Hindernis und droht, risikosensitive Anlagen unter Druck zu halten.

Australien, das stark von Rohstoffexporten nach China abhängig ist, ist besonders besorgt über die US-Zölle auf chinesische Importe. Jede Verlangsamung in China, Australiens wichtigstem Handelspartner, könnte den australischen Dollar schnell nach unten ziehen.

Zentralbanken und Inflation: Die sich entwickelnde Erzählung

Befürchtungen, dass inflationsbedingte Handelskonflikte die Federal Reserve (Fed) zu einer verlängerten Straffung zwingen könnten, kollidieren mit zunehmenden Sorgen über eine wirtschaftliche Verlangsamung in den USA. In diesem Zusammenhang erwarten die Investoren, dass die Zentralbank bei ihrer bevorstehenden Sitzung am Mittwoch weitere Klarheit schafft, wobei die Zinssätze voraussichtlich unverändert bleiben.

In der Zwischenzeit haben schwächer als erwartete US-Verbraucherpreisindex (CPI)-Zahlen für Februar die Erwartungen verstärkt, dass die Fed möglicherweise in naher Zukunft zu einem Lockerungszyklus zurückkehren könnte.

Unterdessen senkte die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Leitzins im Februar um 25 Basispunkte auf 4,10 %. Gouverneurin Michele Bullock betonte, dass zukünftige Schritte von den Inflationsdaten abhängen, während stellvertretender Gouverneur Andrew Hauser davor warnte, von einer schnellen Reihe von Zinssenkungen auszugehen. Dennoch bleibt die Spekulation bestehen, dass die RBA bis zu 75 Basispunkte weiterer Lockerungen umsetzen könnte, falls sich die Handels Spannungen verschärfen.

Die jüngsten Protokolle der RBA-Sitzung zeigten, dass die Entscheidungsträger abwogen, die Zinsen stabil zu halten oder eine moderate Senkung vorzunehmen. Während sie letztendlich Letzteres wählten, betonten die Beamten, dass dies keinen vollständigen Lockerungszyklus garantiert. Sie wiesen auch darauf hin, dass der Zinshöchststand Australiens im globalen Vergleich relativ niedrig bleibt, was die Widerstandsfähigkeit des heimischen Arbeitsmarktes unterstreicht.

Technische Aussichten für AUD/USD

Wenn AUD/USD über den Höchststand von 2025 bei 0,6408 (vom 21. Februar) ausbricht, könnte dies den Weg für einen Test des 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 0,6522 ebnen, gefolgt vom November-Hoch 2024 bei 0,6687 (7. November).

Auf der Abwärtsseite liegt die unmittelbare Unterstützung beim März-Tief von 0,6186 (4. März). Ein schärferer Rückgang könnte das 2025-Tief bei 0,6087 anvisieren, wobei die psychologisch wichtige Marke von 0,6000 im Blickfeld bleibt.

Die Momentum-Indikatoren senden gemischte Signale. Der Relative Strength Index (RSI) sinkt leicht auf 56 und deutet auf nachlassendes bullisches Momentum hin, während der Average Directional Index (ADX) nahe 12 auf einen allgemein schwachen Trend hindeutet.

Tageschart AUD/USD

Wichtige Datenveröffentlichungen stehen bevor 

Der Arbeitsmarktbericht Australiens, der am Donnerstag veröffentlicht wird, wird im Mittelpunkt stehen. Die Zahlen könnten entscheidende Einblicke in die nächsten geldpolitischen Schritte der RBA geben und die kurzfristige Richtung für AUD/USD festlegen.

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