- USD/CHF fällt, da die Erwartungen an weitere geldpolitische Lockerungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nachlassen.
- Die Protokolle der September-Sitzung deuteten darauf hin, dass die SNB die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr zu negativen Zinssätzen als gering einschätzte.
- Der US-Dollar hat Schwierigkeiten, da Händler erwarten, dass die Fed am Mittwoch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließt.
USD/CHF verliert im vierten aufeinanderfolgenden Handelstag an Boden und notiert während der asiatischen Handelsstunden am Dienstag bei etwa 0,7940. Das Paar sieht sich Herausforderungen gegenüber, da der Schweizer Franken (CHF) aufgrund sinkender Erwartungen an weitere geldpolitische Lockerungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gestärkt wurde.
Die Protokolle der September-Sitzung der SNB deuteten darauf hin, dass die Zentralbank die Deflationsrisiken herunterspielte und eine Rückkehr zu negativen Zinssätzen ausschloss. Die SNB betonte, dass ihre Geldpolitik weiterhin expansiv bleibt, da die vollen Auswirkungen früherer Lockerungsmaßnahmen noch durch die Wirtschaft wirken.
Das USD/CHF-Paar wertet ab, da der US-Dollar (USD) aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank (Fed) am Mittwoch fällt. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte senkt, wodurch der Leitzins auf 3,75-4,00% sinkt, bei ihrer Sitzung im Oktober. Das CME FedWatch Tool zeigt, dass die Märkte nun nahezu eine 97%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 95%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen.
Allerdings hat die drohende Schließung der US-Regierung eine Debatte unter den Mitgliedern der Federal Reserve entfacht, da die Entscheidungsträger abwägen, ob sie die Zinssätze bald senken sollten, um einen schwächelnden Arbeitsmarkt zu unterstützen, oder ob sie die aktuellen Niveaus angesichts einer Inflation, die weiterhin über dem Zielwert von 2% der Fed liegt, beibehalten sollten.
Der Rückgang des USD/CHF könnte begrenzt sein, da der US-Dollar aufgrund einer gedämpften Nachfrage nach sicheren Anlagen an Boden gewinnen könnte, die durch die optimistischen Erwartungen an die Handelsverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und China angetrieben werden. Hohe Beamte aus den USA und China gaben am Wochenende in Malaysia bekannt, dass sie eine Rahmenvereinbarung über Zölle und andere wichtige Themen erzielt haben, was den Weg für die Präsidenten Trump und Xi ebnet, um das Abkommen während ihres Treffens später in dieser Woche in Südkorea abzuschließen.
Schweizer Franken - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.
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Hier ist, was Sie am Freitag, den 31. Oktober, beachten sollten:
Der US-Dollar bleibt am frühen Freitag gegenüber seinen Rivalen stabil. Der europäische Wirtschaftskalender wird die vorläufigen Inflationsdaten für Oktober enthalten, und mehrere politische Entscheidungsträger der Fed werden im zweiten Tageshälfte Reden halten.