- Der Euro erhält moderate Unterstützung, nachdem die Protokolle der Europäischen Zentralbank einstimmige Unterstützung für die Beibehaltung der Zinssätze zeigen.
- Der japanische Yen bleibt unter Druck aufgrund steigender fiskalischer Bedenken in Japan und der Unsicherheit über den nächsten Schritt der Bank of Japan.
- EUR/JPY handelt am Donnerstag um 181,25 und ist damit praktisch unverändert für den Tag.
EUR/JPY handelt am Donnerstag zum Zeitpunkt des Schreibens um 181,25, während der Markt einen milden Schub für den Euro (EUR) aus den neuesten Konten der Europäischen Zentralbank (EZB) verdaut, während der japanische Yen (JPY) weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist.
Die Konten der EZB zeigten eine einstimmige Zustimmung im Rat, alle drei wichtigen Zinssätze im Oktober unverändert zu lassen, wobei die Entscheidungsträger die aktuelle geldpolitische Haltung als "in einer guten Position" beschrieben.
Die Protokolle bestätigten, dass die Inflation allmählich auf das Ziel von 2% zusteuert, während die inländische Nachfrage und die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt robust bleiben. Die Diskussion hob jedoch auch "zweiseitige" Risiken für die Inflation hervor. Einige Mitglieder glauben, dass der Zinssenkungszyklus wahrscheinlich beendet ist, während andere weitere Zinssenkungen im Jahr 2026 nicht ausschließen, sollte sich das Abwärtsrisiko verstärken.
Auf der Datenseite malten die zuvor veröffentlichten Stimmungsindikatoren ein gemischtes, aber stabiles Bild. Der Wirtschafts-Stimmungsindikator lag im November bei 97, im Einklang mit den Erwartungen, während das Verbrauchervertrauen unverändert bei -14,2 blieb.
In Japan bleibt der japanische Yen (JPY) strukturell unter Druck, da sich die fiskalischen Bedenken vertiefen und Spekulationen über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) anhalten. Die pro-stimulus Haltung von Premierministerin Sanae Takaichi hat die Sorgen über die öffentliche Schuldenentwicklung Japans verstärkt, was den JPY weiter belastet, trotz eines konstruktiven Risikotonus weltweit.
Die Märkte bleiben auch wachsam gegenüber dem Risiko einer Intervention. Finanzminister Satsuki Katayama gab seine bisher stärkste Warnung ab und sagte, die Regierung würde "angemessene Maßnahmen" im Falle übermäßiger Volatilität ergreifen. Takuji Aida, ein Mitglied eines einflussreichen Regierungsgremiums, erwähnte ebenfalls die Möglichkeit einer Intervention, um den wirtschaftlichen Folgen einer übermäßig schwachen Währung entgegenzuwirken.
Auf der geldpolitischen Seite verstärkten mehrere jüngste Signale die Ansicht, dass eine Zinserhöhung im Dezember eine realistische Option bleibt. Reuters berichtete, dass die BoJ in den letzten Tagen absichtlich ihre Kommunikation angepasst hat, um die inflationsbedingten Risiken hervorzuheben, die von einem anhaltend schwachen japanischen Yen ausgehen.
Der Ton wurde von BoJ-Vorstandsmitglied Asahi Noguchi wiederholt, der betonte, dass die Zentralbank, wenn sich die wirtschaftliche Aktivität und die Preise wie prognostiziert entwickeln, allmählich den Grad der Unterstützung anpassen wird, um den neutralen Zinssatz zu erreichen, sobald die Inflation dauerhaft bei 2% verankert ist.
Jüngste Daten unterstützen ebenfalls diesen Trend. Der Produzentenpreisindex für Dienstleistungen in Japan stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 2,7%, was unterstreicht, dass die Inflation einem dauerhaften Tempo von 2% näher kommt. In der Zwischenzeit hat die Genehmigung eines massiven Konjunkturprogramms in Höhe von 21,3 Billionen Yen durch die Regierung, das größte seit der COVID-Ära, die Bedenken über steigende Schuldenemissionen verstärkt und zur weiteren Steilheit der Zinskurve beigetragen, was die Fähigkeit des japanischen Yen zur Erholung einschränkt.
Vor diesem Hintergrund bleibt EUR/JPY zwischen einer milden Unterstützung des Euro, die durch die stabile geldpolitische Haltung der EZB getrieben wird, und einem strukturell fragilen japanischen Yen gefangen, der teilweise durch Interventionsrisiken und Erwartungen an eine Straffung der BoJ abgefedert wird.
Euro - heute
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Euro (EUR) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Euro war am stärksten gegenüber dem Schweizer Franken.
| USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| USD | -0.03% | -0.08% | -0.11% | -0.08% | -0.23% | -0.62% | 0.12% | |
| EUR | 0.03% | -0.04% | -0.07% | -0.04% | -0.20% | -0.59% | 0.16% | |
| GBP | 0.08% | 0.04% | -0.04% | -0.00% | -0.16% | -0.54% | 0.20% | |
| JPY | 0.11% | 0.07% | 0.04% | 0.04% | -0.12% | -0.54% | 0.24% | |
| CAD | 0.08% | 0.04% | 0.00% | -0.04% | -0.14% | -0.53% | 0.20% | |
| AUD | 0.23% | 0.20% | 0.16% | 0.12% | 0.14% | -0.39% | 0.35% | |
| NZD | 0.62% | 0.59% | 0.54% | 0.54% | 0.53% | 0.39% | 0.75% | |
| CHF | -0.12% | -0.16% | -0.20% | -0.24% | -0.20% | -0.35% | -0.75% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Euro aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als EUR (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
NEUESTE NACHRICHTEN
Autor wählen
XRP am Limit: Ripple bricht ein – doch ein Detail könnte alles drehen
XRP rutscht weiter ab – doch ein Detail ignorieren gerade Millionen Anleger: Die ETF-Zahlen erzählen eine völlig andere Geschichte.
Cardano erholt sich: Whale-Käufe und positive Signale treiben ADA Richtung 0,50 Dollar
Cardano (ADA) notiert am Donnerstag zur Stunde bei rund 0,43 US-Dollar, nachdem sich der Kurs in dieser Woche bislang um fast 7 Prozent erholt hat. Die Gegenbewegung wird zusätzlich durch große Kaufaufträge von „Walen“ und eine dominante Käuferseite gestützt, die gemeinsam mit positiven Funding-Raten zulegen. Aus technischer Sicht deutet ADAs Kursverhalten auf eine weitere Erholung hin, die Zielbereiche oberhalb der Marke von 0,50 US-Dollar ins Blickfeld rückt.
Bitcoin steigt weiter – Institutionelle Zuflüsse nehmen zu, Markt bleibt jedoch fragil
Der Bitcoin-(BTC)-Kurs notiert am Donnerstag zur Zeit der Veröffentlichung weiter im Plus und handelt über 91.500 US-Dollar, nachdem er zuvor vom wichtigen Unterstützungsbereich abgeprallt war. Auf institutioneller Ebene deutet ein moderater Zufluss in US-gelistete Spot-Bitcoin-ETFs auf nachlassenden Verkaufsdruck hin und stützt die laufende Erholung von BTC zusätzlich. Dennoch sollten Händler vorsichtig bleiben, da On-Chain-Daten zeigen, dass sich der Markt bei begrenzten Zuflüssen und schwacher Liquidität
RBNZ wird im November zum dritten Mal in Folge den Zinssatz senken
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) wird voraussichtlich den Leitzins (Official Cash Rate - OCR) von 2,5 % auf 2,25 % senken, nachdem die geldpolitische Sitzung im November am Mittwoch abgeschlossen wurde.
Das sollten Sie am Donnerstag, den 27. November, im Blick behalten:
Die Handelsaktivität in den Finanzmärkten wird am Donnerstag verhalten, da die Handelsvolumina aufgrund des Thanksgiving-Feiertags in den USA abnehmen. Der europäische Wirtschaftskalender wird Daten zur Geschäfts- und Verbraucherstimmung enthalten, und die EZB wird die Protokolle der Sitzung zur Geldpolitik im Oktober veröffentlichen.