• EUR/USD hat am Montag über der Marke von 1,1200 zugelegt.
  • Der US-Dollar blieb in der Defensive und setzte seinen Rückgang fort.
  • Der Flash-Verbrauchervertrauensindex in der Eurozone wird im Mai voraussichtlich steigen.

Der Euro gewann am Dienstag weiter an Boden, wobei EUR/USD erneut in den Bereich der Zwei-Wochen-Hochs um 1,1280 stieg, immer unterstützt durch die zusätzliche Schwäche des US-Dollars (USD).

In Bezug auf letzteres hielten die Bedenken der Federal Reserve (Fed) über die US-Wirtschaftstätigkeit den Greenback unter Druck und schickten den US-Dollar-Index (DXY) zurück an die Grenzen der kritischen Unterstützung bei 100,00. Hinzu kam die anhaltende Unsicherheit an der Handelsfront, die die schwache Leistung des Dollars verstärkte.

Handelsoptimismus bietet ungleichmäßige Unterstützung

EUR/USD hat in den letzten Sitzungen Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt, nachdem es zu einem volatilen Rückschlag des Dollars kam. Die Märkte begrüßten ein vorläufiges Handelsabkommen zwischen den USA und China, das am 10. Mai angekündigt wurde und eine Rücknahme der Zölle von über 100 % auf 10 % sowie eine 90-tägige Pause bei neuen Erhöhungen beinhaltete. Ein 20%-Zoll auf fentanylhaltige Importe bleibt jedoch bestehen, was die effektive Belastung auf fast 30 % belässt.

Trotz optimistischer Rhetorik von Präsident Trump und kürzlicher Abkommen mit dem Vereinigten Königreich hat das Fehlen konkreter Umsetzungspläne den Rückschlag des Dollars untergraben, was wiederum frische Impulse für die europäische Währung und ihre risikobehafteten Pendants brachte.

Fed–EZB-Divergenz weiterhin im Fokus

Die Divergenz der Geldpolitik zwischen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusst weiterhin die Dynamik von EUR/USD.

Die Fed hat die Zinsen stabil gehalten und bleibt vorsichtig bei Zinssenkungen, während die EZB ihren Einlagenzins im letzten Monat um 25 Basispunkte auf 2,25 % gesenkt hat und möglicherweise bereits im Juni erneut lockern könnte.

Die Märkte preisen weiterhin zwei Zinssenkungen der Fed bis zum Jahresende ein, angetrieben von einer gedämpften Inflation im April und nachlassenden handelsbezogenen Risiken.

Zurück bei der EZB gehen die Beamten vorsichtig mit Zinssenkungen um. Isabel Schnabel sagte, die Bank sei weiterhin auf Kurs, um die Inflation auf 2 % zurückzubringen, wies jedoch auf Risiken wie einen möglichen Handelskrieg hin, der die Preise wieder in die Höhe treiben könnte, weshalb sie noch nicht für eine Lockerung der Geldpolitik ist. In der Zwischenzeit sagte Klaas Knot, es sei zu früh, um über eine Senkung im Juni zu entscheiden, und verwies auf die Notwendigkeit, mehr Klarheit darüber zu erhalten, wie die Handelsrichtlinien der USA und der EU in die Inflation einfließen.

Spekulanten bleiben long im Euro

Das spekulative Interesse am Euro bleibt robust. Die CFTC-Daten für die Woche bis zum 13. Mai zeigten, dass die Netto-Long-Positionen im EUR auf fast 84,7K Kontrakte gestiegen sind, während das gesamte offene Interesse erstmals seit Dezember 2023 über 750K Kontrakte kletterte. In der Zwischenzeit blieben die kommerziellen Akteure (Hedgefonds) netto short, was auf anhaltende Vorsicht hinweist.

Technisches Bild

EUR/USD sieht sich bedeutendem Widerstand am 2025-Hoch von 1,1572 (21. April) gegenüber, vor der runden Marke von 1,1600 und dem Hoch von Oktober 2021 bei 1,1692 (28. Oktober).

Auf der Unterseite liegt die erste Unterstützung am Tief vom 12. Mai bei 1,1064 (12. Mai), vor der psychologischen Marke von 1,1000 und dem immer relevanten 200-Tage-Durchschnitt (SMA) bei 1,0801.

Die Momentum-Signale sind gemischt. Der Relative Strength Index (RSI) hat 54 überschritten, was auf eine steigende bullische Stimmung hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) bei 27 liegt, was auf einen Trend hinweist, der zwar besteht, aber an Stärke verliert.

EUR/USD Tageschart

Kurzfristige Aussichten

EUR/USD wird voraussichtlich kurzfristig volatil bleiben, gefangen zwischen widersprüchlichen Signalen der Zentralbanken, sich ändernden spekulativen Strömen und anhaltender Handelsunsicherheit. Während die Positionierung eine weitere Euro-Stärke unterstützt, könnte das Fehlen von Klarheit über die Politik und Geopolitik die Gewinne begrenzen.


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