- EUR/GBP sinkt im frühen europäischen Handel am Montag bis in die Nähe von 0,8660.
- Die EU bereitet einen Vergeltungsplan vor, da die Handelskonflikte eskalieren.
- Schwächere Arbeitsmarktdaten aus dem Vereinigten Königreich haben die Aussicht auf eine Zinssenkung der BoE im nächsten Monat angestoßen.
Das Währungspaar EUR/GBP verliert am frühen Montagmorgen in der europäischen Sitzung an Dynamik und nähert sich der Marke von 0,8660. Der Euro (EUR) schwächt sich gegenüber dem Britischen Pfund (GBP) aufgrund erneuter Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten (US) und der Europäischen Union (EU) vor der Zollfrist am 1. August.
Die politischen Entscheidungsträger der Europäischen Union wollen bereits in dieser Woche zusammenkommen, um über ein Vergeltungsmassnahmen zu beraten, falls keine Einigung mit US-Präsident Donald Trump erzielt wird, dessen Verhandlungsposition in der Zollfrage vor Ablauf der Frist am 1. August offenbar verhärtet ist. Trump drängt auf Zölle von mindestens 15 % bis 20 % auf alle EU-Waren. Neben einer allgemeinen Abgabe hat Trump einen Zoll von 25 % auf Autos und Autoteile sowie auf Stahl und Aluminium verhängt. Die Befürchtungen vor Handelsspannungen könnten die Gemeinschaftswährung kurzfristig unter Druck setzen.
Andererseits könnten steigende Erwartungen, dass die Bank of England (BOE) die Zinsen im August senken könnte, das GBP belasten und Rückenwind für das Währungspaar schaffen. Die Arbeitslosenquote im Vereinigten Königreich stieg in den drei Monaten bis Mai auf 4,7 % gegenüber 4,5 % zuvor, wie das britische Amt für nationale Statistik am Donnerstag berichtete. Diese Zahl lag unter den Erwartungen von 4,6 % für den Berichtszeitraum.
Die Geldmärkte haben nahezu eine 89%ige Wahrscheinlichkeit eingepreist, dass die BoE im August die Kreditkosten senken wird, gegenüber einer 87%igen Möglichkeit am Mittwoch. Analysten erwarten, dass die britische Zentralbank bis Ende des Jahres zwei Zinssenkungen vornimmt, was den Bankzinssatz auf 3,75% senken würde.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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