- Der Goldpreis steigt in der frühen europäischen Sitzung am Montag auf ein neues Allzeithoch.
- Die mögliche US-Regierungsstilllegung erhöht die Zuflüsse in sichere Anlagen und kommt dem Goldpreis zugute.
- Händler warten am Montag auf die Äußerungen der Fed für neuen Auftrieb.
Der Goldpreis (XAU/USD) setzt seinen Aufwärtstrend auf ein Rekordhoch über der psychologischen Marke von 3.800 USD während der asiatischen Sitzung am Montag fort. Das Edelmetall steigt, da die US-Regierung vor einer möglichen Stilllegung steht. Darüber hinaus lagen die US-Inflationsdaten im Einklang mit den Erwartungen, was die Wetten verstärkt, dass die US-Notenbank (Fed) möglicherweise später in diesem Jahr mit Zinssenkungen fortfahren könnte. Niedrigere Zinssätze könnten die Opportunitätskosten des Haltens von Gold verringern und das renditeschwache Edelmetall unterstützen.
Händler werden später am Montag ein Auge auf die Äußerungen der Fed haben. Fed-Gouverneur Christopher Waller, die Präsidentin der Cleveland Fed Beth Hammack, der Präsident der St. Louis Fed Alberto Musalem, der Präsident der New Yorker Fed John Williams und der Präsident der Atlanta Fed Raphael Bostic werden sprechen. Hawkische Kommentare von Fed-Beamten könnten den US-Dollar (USD) stärken und den Preis des in USD denominierten Rohstoffs belasten.
Tägliche Zusammenfassung der Marktbewegungen: Gold steigt angesichts der Risiken einer US-Regierungsstilllegung
- US-Präsident Donald Trump wird am Montag im Weißen Haus mit den vier führenden Kongressführern zusammentreffen, da die Frist für eine mögliche Regierungsstilllegung naht. Ohne Finanzierungsmaßnahmen würde am Mittwoch, dem ersten Tag des Haushaltsjahres 2026 der US-Regierung, ein Teil der Regierung schließen.
- Die US-Inflation, gemessen am Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE), stieg im August im Jahresvergleich auf 2,7% von 2,6% im Juli, berichtete das US Bureau of Economic Analysis am Freitag. Diese Zahl entsprach dem Marktkonsens.
- Der Kern-PCE-Preisindex, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg im August um 2,9% im Jahresvergleich und entsprach dem Anstieg im Juli sowie den Schätzungen der Analysten.
- Monatlich stiegen der PCE und der Kern-PCE um 0,3% bzw. 0,2%.
- "Die monatlichen PCE-Daten liegen im Rahmen, obwohl das persönliche Einkommen und die Ausgaben um einen Zehntel über den Erwartungen lagen. Nichts aus diesen Daten wird die Fed davon abhalten, bei der Sitzung im Oktober eine weitere vorsichtige Zinssenkung vorzunehmen," sagte Tai Wong, ein unabhängiger Metallhändler.
- Die Märkte rechnen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 88% für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und einer 65%igen Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember, laut dem CME FedWatch Tool.
Die positive Sicht auf Gold bleibt bestehen, aber der überkaufte RSI erfordert Vorsicht für die Bullen
Der Goldpreis handelt am Tag im positiven Bereich. Der bullische Ton des Edelmetalls bleibt langfristig intakt, da der Preis über dem wichtigen 100-Tage-Exponential Moving Average (EMA) auf dem Tageschart liegt. Dennoch steht der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) über der Mittellinie bei etwa 75,90, was auf einen überkauften RSI-Zustand hinweist. Dies deutet darauf hin, dass eine weitere Konsolidierung oder ein vorübergehender Ausverkauf nicht ausgeschlossen werden kann, bevor eine Positionierung für einen kurzfristigen Anstieg des Goldpreises erfolgt.
Die entscheidende Widerstandsmarke für XAU/USD liegt im Bereich von 3.800-3.810 USD, was die psychologische Marke und die obere Grenze des Bollinger Bands darstellt. Ein nachhaltiger Handel über diesem Niveau könnte das gelbe Metall auf 3.850 USD bringen.
Auf der Abwärtsseite liegt die anfängliche Unterstützung für Gold bei 3.722 USD, dem Tief vom 25. September. Rote Kerzen, die unter dem genannten Niveau schließen, könnten 3.632 USD, das Tief vom 19. September, freilegen.
Risikostimmung - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.
In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.
Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.
Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.
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Der US-Dollar (USD) bewegte sich in einer unentschlossenen Spanne nahe den jüngsten Tiefstständen, da die Volatilität rar blieb und die Handelsbedingungen aufgrund des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag dünn waren. In der Zwischenzeit blieben die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung durch die Federal Reserve im Dezember gut verankert.