Der Goldpreis startet mit frischem Schwung in die Woche, nachdem er am Freitag von seinem dreiwöchigen Hoch bei $2.665 zurückgefallen war. Jetzt rückt die Marke von $2.650 erneut ins Visier der Käufer. Doch was treibt den Goldkurs gerade an – und welche Risiken stehen einem nachhaltigen Anstieg im Weg?
China setzt auf Wachstum – und Gold profitiert
Einer der Hauptfaktoren für die jüngste Nachfrage nach Gold ist die Hoffnung auf neue Konjunkturimpulse aus China. Die chinesische Zentralbank hat am Wochenende angekündigt, ihre finanzielle Unterstützung für Innovationen und den Konsum weiter auszubauen. Diese Maßnahmen sollen das Wachstum der Wirtschaft ankurbeln und kommen dem Goldpreis zugute, da China der weltweit größte Goldkonsument ist.
Unterstützt wurde die Aufwärtsbewegung außerdem durch den besser als erwarteten Caixin Services PMI, der im Dezember auf 52,2 Punkte stieg – ein Siebenmonatshoch. Analysten hatten mit 51,7 Punkten gerechnet. Solche positiven Wirtschaftsdaten aus China gelten als starkes Signal für eine anziehende Nachfrage nach dem Edelmetall.
Während China für positive Impulse sorgt, bleibt die Entwicklung in den USA ein Unsicherheitsfaktor. Die Finanzmärkte blicken gespannt auf die nächsten Schritte der Federal Reserve und mögliche politische Weichenstellungen. Trotz hoher Anleiherenditen hält sich der Goldpreis stabil, was darauf hindeutet, dass Investoren weiterhin vorsichtig agieren.
Die jüngste Schwäche des US-Dollars spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Nachdem der Dollar zuletzt von soliden ISM-Daten für den US-Industriesektor profitierte, hat er diese Gewinne wieder abgegeben und notiert nun im Minus. Diese Abwärtsbewegung unterstützt die Goldpreiserholung, da ein schwächerer Dollar Gold für internationale Anleger günstiger macht.
Doch die Lage bleibt fragil: In den kommenden Tagen stehen wichtige Daten an, darunter die finalen Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes (PMI) und die US-Fabrikbestellungen. Noch spannender dürften die Äußerungen verschiedener Fed-Vertreter sein, die einen Hinweis darauf geben könnten, ob weitere Zinserhöhungen auf dem Plan stehen. Sollte sich die Fed härter positionieren als erwartet, könnte dies den Goldpreis wieder unter Druck setzen.
Besonders brisant wird es gegen Ende der Woche, wenn die neuen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden. Diese gelten als einer der wichtigsten Indikatoren für die Stärke der US-Wirtschaft und könnten die Marktstimmung erheblich beeinflussen.
Technischer Ausblick: Was sagt der Chart?
Ein Blick auf den Tageschart zeigt, dass der Goldpreis weiterhin in einer stabilen Position bleibt:
- Der Relative Strength Index (RSI) liegt über der neutralen Marke von 50 und unterstützt damit den Aufwärtstrend.
- Am Freitag konnte sich der Goldpreis nicht nachhaltig über der 50-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) von $2.651 halten. Stattdessen verteidigt er nun die Unterstützung bei der 21-Tage-SMA von $2.638.
Wichtige Kursmarken im Fokus
- Ein erneuter Angriff auf die 50-Tage-SMA könnte den Goldpreis auf das jüngste Hoch von $2.665 treiben. Wird diese Marke überwunden, rückt das Ziel von $2.700 in greifbare Nähe.
- Auf der Unterseite bleibt die Marke von $2.638 entscheidend. Ein Rückfall unter diesen Wert könnte den Weg zur 100-Tage-SMA bei $2.627 ebnen.
- Ein Schlusskurs unter der 100-Tage-SMA wäre ein Warnsignal und könnte einen Rücksetzer bis auf das Wochentief von $2.596 zur Folge haben.
Fazit: Spannende Woche für Gold
Der Goldpreis könnte in dieser Woche von den wirtschaftlichen Entwicklungen in China profitieren, während die Unsicherheit rund um die US-Wirtschaftspolitik und die kommenden Arbeitsmarktdaten für Bewegung sorgt. Ein Test der Marke von $2.650 scheint wahrscheinlich – entscheidend wird jedoch sein, wie die Märkte auf die anstehenden Daten reagieren. Anleger sollten insbesondere die Reaktionen der Federal Reserve genau im Blick behalten, denn diese könnten die Richtung für den Goldpreis in den nächsten Wochen maßgeblich beeinflussen.
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