• EUR/USD hat einen konsolidierenden Bereich bei 1,1300 begonnen.
  • Der US-Dollar hat trotz enttäuschender US-Daten zusätzliche Stärke gewonnen.
  • Die vorläufige Inflationsrate in Deutschland lag im April mit 2,1% im Jahresvergleich über dem Konsens.

Der Euro (EUR) hat am Dienstag an der Rückkehr gegen den US-Dollar (USD) angeknüpft, was den zweiten aufeinanderfolgenden täglichen Rückgang im EUR/USD auslöste, der am Mittwoch die Zone von 1,1320, oder wöchentliche Tiefststände, erneut besuchte.

Der US-Dollar-Index (DXY) blieb unterdessen gut nachgefragt und besuchte erneut die Zone von 99,60, wo anfänglicher Widerstand zu entstehen scheint.

Handelsoptimismus trifft auf Anlegervorsicht

Der Greenback fand etwas Unterstützung, als die Märkte die erneuerte Rhetorik des Weißen Hauses verdauten, die auf eine mögliche Entspannung der Handelskonflikte mit China hindeutet. Dennoch blieben die Händler vorsichtig, da Skepsis über den Mangel an konkretem Fortschritt hinter den Kulissen anhielt. Der Optimismus bezüglich der Zölle könnte schwinden, da die Marktteilnehmer mehr als nur verbale Zusicherungen verlangen.

In Bezug auf den Handel beobachteten die Investoren genau die Veröffentlichung der vorläufigen BIP-Zahlen auf beiden Seiten des Atlantiks für den Zeitraum Januar-März, um die potenziellen Auswirkungen von Präsident Trumps Zöllen auf die wirtschaftliche Aktivität zu bewerten. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft im Jahresvergleich um 0,2% geschrumpft ist, im Gegensatz zu dem erwarteten Anstieg von 1,2% im breiteren Euro-Raum. In den USA wird ein Rückgang der Wirtschaft um annualisierte 0,3% im gleichen Zeitraum prognostiziert.

Monetäre Divergenz im Fokus

Die Divergenz der Zentralbanken prägt weiterhin die transatlantische Perspektive. In ihrer Entscheidung im März hielt die Federal Reserve (Fed) ihren Zielbereich bei 4,25%–4,50%, wobei Vorsitzender Jerome Powell das Engagement der Fed zur Eindämmung der Inflation bekräftigte. Powell hob auch das Risiko hervor, dass neue Handelszölle den politischen Kurs komplizieren könnten, was Bedenken hinsichtlich einer möglichen Stagflation aufwarf.

Im Gegensatz dazu nahm die Europäische Zentralbank (EZB) eine dovishe Wende und senkte die Zinsen um 25 Basispunkte auf 2,25% und schlug einen weniger restriktiven Ton in ihrer zukünftigen Orientierung an. Die Wende der EZB hat die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung bereits im Juni angeheizt und die politische Kluft zur Fed vergrößert.

Spekulative Positionierung begünstigt weiterhin den Euro

Die Commitment of Traders (CFTC)-Daten für die Woche bis zum 22. April zeigten, dass die Netto-Long-Positionen im Euro leicht auf etwa 65.000 Kontrakte zurückgingen – immer noch in der Nähe von Mehrwochenhöhen. Kommerzielle Hedger blieben netto short mit etwa 118.000 Kontrakten, während das offene Interesse auf ein Sechswochenhoch von fast 720.000 Kontrakten anstieg, was auf anhaltendes Interesse an Euro-Engagement hinweist, trotz der dovishen Wende der EZB.

Technisches Setup: Augen auf die 2025-Hochs

EUR/USD sieht sich unmittelbarem Widerstand am 2025-Hoch von 1,1572 gegenüber, gefolgt von der Marke von 1,1600 und dem Hoch von Oktober 2021 bei 1,1692. Auf der Unterseite wird vorübergehender Widerstand am 55-Tage-SMA bei 1,0900 gesehen, mit stärkerer Unterstützung am 200-Tage-SMA bei 1,0776 und dem wöchentlichen Tief von 1,0732 (27. März).

Momentum-Indikatoren begünstigen die Bullen, da der Relative Strength Index (RSI) nahe 60 schwebt und der Average Directional Index (ADX) bei etwa 51 liegt, was auf einen soliden zugrunde liegenden Trend hindeutet.

EUR/USD Tageschart

Ausblick: Schlagzeilenrisiko wird Händler auf Trab halten

Mit der divergierenden Geldpolitik und der weiterhin bestehenden Handelsunsicherheit wird EUR/USD voraussichtlich anfällig für schwankungsbedingte Bewegungen bleiben. Bis es klarere Hinweise von den Zentralbanken oder einen Durchbruch in den US-chinesischen Verhandlungen gibt, wird die Volatilität wahrscheinlich ein prägendes Merkmal des Marktes bleiben.


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