• EUR/USD konnte an Fahrt gewinnen und den Ausverkauf vom Montag umkehren.
  • Der US-Dollar handelte defensiv amid steigender Skepsis bezüglich des Handels.
  • Der US-CPI verlor im April etwas an Impuls. Der Fokus richtet sich nun auf die Erzeugerpreise.

Der Euro (EUR) fand am Wendepunkt-Dienstag etwas Stabilität, als EUR/USD von den jüngsten Tiefstständen nahe 1,1060 abprallte, amid erneuter Schwäche des US-Dollars (USD). Diese Bewegung kam, als die Marktteilnehmer Skepsis nach den jüngsten positiven Entwicklungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China zeigten.

Der US-Dollar-Index (DXY) fiel von fünf-Wochen-Hochs knapp unter die Marke von 102,00, trotz zusätzlicher Gewinne bei den US-Renditen über verschiedene Zeitrahmen.

Handelsoptimismus unterstützte den Greenback

Die Anlegerstimmung verbesserte sich am Montag nach der Nachricht, dass die Vereinigten Staaten und China einer drastischen Reduzierung der reziproken Zölle zugestimmt hatten – von über 100% auf nur 10% – in einem Schritt, der darauf abzielt, die Handels Spannungen abzubauen. Die Vereinbarung umfasst eine 90-tägige Pause, während der die USA einen Zoll von 20% auf fentanylbezogene Importe aus China beibehalten, wodurch die gesamte Zollbelastung bei 30% bleibt.

Der Fortschritt folgt der Ankündigung eines Handelsabkommens zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich in der letzten Woche sowie optimistischen Äußerungen von Präsident Trump, der auf weitere Vereinbarungen hindeutete.

Das Fehlen zusätzlicher Details zu der Vereinbarung, in Kombination mit steigenden Zweifeln an einer nachhaltigeren Vereinbarung, scheinen am Dienstag auf den US-Dollar gedrückt zu haben, was die Verkäufer des USD zurück auf den Markt motivierte.

Divergenz der Zentralbanken im Fokus

Die politische Divergenz zwischen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) prägt zunehmend die Marktdynamik.

Während die Fed die Zinsen stabil hielt und eine hawkische Neigung beibehielt, bewegte sich die EZB in die entgegengesetzte Richtung und senkte ihren Leitzins im letzten Monat um 25 Basispunkte auf 2,25%.

Die Märkte setzen nun auf eine weitere Zinssenkung der EZB bereits im Juni, was die Divergenz vertieft und Zweifel an der Fähigkeit des Euros aufwirft, die jüngsten Gewinne zu halten, sollte die Fed auf einem restriktiveren Kurs bleiben.

In der Zwischenzeit gewannen die Händler mehr Vertrauen, dass die Fed die Zinssenkungen bis September aufschieben würde, obwohl sie weiterhin zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte bis zum Jahresende einpreisten, alles nach dem US-China-Abkommen sowie der unter den Erwartungen liegenden US-Inflation im April.

Spekulative Unterstützung bleibt robust

Trotz der jüngsten Preisbewegungen bleibt das spekulative Interesse am Euro stark. CFTC-Daten bis zum 6. Mai zeigten, dass die Netto-Long-Positionen bei etwa 75,7K Kontrakten stabil blieben – nahe Mehrmonatshochs – während das Open Interest auf etwa 738K Kontrakte anstieg, dem höchsten Stand seit September 2024.

Kommerzielle Hedger blieben jedoch netto short, was die anhaltende Vorsicht unter den Unternehmen angesichts der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheit unterstreicht.

Technischer Ausblick: Starker Widerstand begrenzt Aufwärtspotenzial

EUR/USD sieht sich weiterhin starkem Widerstand nahe seinem Hoch von 2025 bei 1,1572 (21. April) gegenüber, wobei 1,1600 und das Hoch von Oktober 2021 bei 1,1692 kritische Deckel darstellen.

Die Unterstützung liegt beim Mai-Tief von 1,1067 (12. Mai), gefolgt vom 55-Tage-SMA bei 1,1028 und dem 200-Tage-SMA bei 1,0794.

Die Momentum-Indikatoren zeigen gemischte Signale. Der Relative Strength Index (RSI) ist auf etwa 48 angestiegen, was auf eine potenzielle kurzfristige Erholung hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) nahe 37 auf einen anhaltenden Trend hinweist, jedoch mit nachlassender Stärke.

EUR/USD Tageschart

Ausblick: Unruhiger Handel voraus

EUR/USD wird voraussichtlich weiterhin empfindlich auf Schlagzeilen reagieren, gefangen zwischen unterstützenden spekulativen Strömen und einem sich verschlechternden politischen Ausblick. Mit divergierenden Zinspfaden und laufenden geopolitischen Veränderungen wird erwartet, dass die Volatilität in naher Zukunft anhält.

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