- AUD/USD hat einen Teil des jüngsten Aufwärtstrends in der Nähe der 0,6700-Marke verloren.
- Die Federal Reserve wird voraussichtlich ihre Zinssätze um 25 Basispunkte senken.
- Der Fokus in Australien wird auf der Veröffentlichung des Arbeitsberichts für den Monat August liegen.
Der Australische Dollar (AUD) geriet am Mittwoch erneut unter Druck, da AUD/USD von den jüngsten Mehrmonatshochs nahe 0,6680 abrutschte und sich wieder in Richtung 0,6660 bewegte.
Diese Bewegung erfolgte, als der US-Dollar (USD) wieder etwas an Fahrt gewann. Der US-Dollar-Index (DXY) konnte sich von den Mehrwochentiefs um 96,50 erholen, unterstützt durch eine weitere unregelmäßige Sitzung auf den US-Geldmärkten.
Hartnäckige Inflation setzt der RBA zu
Die Inflation in Australien erweist sich als schwieriger zu zähmen als erhofft. Der monatliche Verbraucherpreisindex (gewichteter Durchschnitt) für Juli sprang auf 2,8% von 1,9% im Juni. Gleichzeitig stieg der CPI im Q2 um 0,7% im Vergleich zum Vorquartal und um 2,1% im Jahresvergleich.
Diese Hartnäckigkeit erklärt den vorsichtigen Ton der Reserve Bank of Australia (RBA). Dennoch sind die Entscheidungsträger zögerlich, die Zinsen zu aggressiv zu senken, solange die Inflation über den Komfortniveaus liegt.
Australische Wirtschaft zeigt überraschende Widerstandsfähigkeit
Trotz globaler Unsicherheiten hält sich die heimische Wirtschaft besser als erwartet. Der endgültige Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe im August lag bei 53,0, während der Dienstleistungssektor bei 55,8 lag, beide im Expansionsbereich.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni um 1,2%, und der Handelsüberschuss im Juli weitete sich auf 7,3 Milliarden AUD aus. Auf der Investitionsseite stieg die private Investition im Q2 um 0,2%. Auch das BIP überraschte positiv und wuchs im Zeitraum April-Juni um 0,6% und um 1,8% im Jahresvergleich.
Die nächste große Prüfung steht mit dem Arbeitsmarktbericht für August an, der den Investoren einen klareren Einblick in die Einstellungstrends geben wird.
RBA bleibt datengestützt
Früher im September senkte die RBA den offiziellen Geldsatz (OCR) um 25 Basispunkte auf 3,60% und reduzierte ihre Wachstumsprognose für 2025. Gouverneurin Michele Bullock wies Forderungen nach einer tieferen Lockerung zurück und betonte, dass die geldpolitischen Entscheidungen fest datengestützt bleiben werden.
Die Protokolle der letzten Sitzung unterstrichen diese Haltung: Die RBA könnte schneller handeln, wenn sich der Arbeitsmarkt verschlechtert, aber wenn die Wirtschaft widerstandsfähig bleibt, wird sie die Dinge langsamer angehen.
Die Märkte erwarten derzeit, dass der OCR bei der Sitzung am 30. September unverändert bleibt, obwohl die Preisgestaltung immer noch etwa 30 Basispunkte an Lockerungen bis zum Jahresende impliziert.
Chinas Erholung bleibt das Wild Card
Die wirtschaftlichen Aussichten Australiens sind eng mit China verbunden. Das BIP wuchs im Q2 dort um 5,2% im Jahresvergleich, während die Industrieproduktion um denselben Betrag stieg. Die Einzelhandelsumsätze verfehlten jedoch die Erwartungen und verzeichneten im August ein jährliches Wachstum von 3,4%.
Die neuesten PMI-Werte waren gemischt: Der verarbeitende Sektor rutschte mit 49,4 in die Kontraktion, während die Dienstleistungen auf 50,3 stiegen. Auch Deflationssorgen bleiben bestehen, da der CPI im August im Jahresvergleich um 0,4% fiel.
Die People's Bank of China (PBoC) ließ die Loan Prime Rates (LPR) im August unverändert, die Einjahresrate bei 3,00% und die Fünfjahresrate bei 3,50%, und wird voraussichtlich die Politik bei der Sitzung in dieser Woche stabil halten.
AUD/USD technische Aussichten: weiterhin in der Handelsspanne
AUD/USD setzt seine Herausforderung an das obere Ende der Konsolidierungsrange fort.
Auf der Oberseite wird der Widerstand durch die 2025er Obergrenze bei 0,6679 (16. September) definiert. Wenn es den Käufern gelingt, dieses Niveau zu überwinden, rückt der November 2024-Hochpunkt bei 0,6687 (7. November) in den Fokus, während die psychologische Marke von 0,7000 weiter in der Ferne lauert.
Andererseits entsteht ein solider Widerstand am Augusttief bei 0,6414 (21. August), vor dem wichtigen 200-Tage-SMA bei 0,6393 und dem Junietief bei 0,6372 (23. Juni).
Darüber hinaus bleiben die Momentumsignale auf der positiven Seite: Der Relative Strength Index (RSI) schwebt nahe 66 und deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial hin. In der Zwischenzeit deutet der Average Directional Index (ADX) um 21 darauf hin, dass der Trend, obwohl noch bescheiden, beginnt, an Momentum zu gewinnen.
AUD/USD Tageschart
Kurzfristige Aussichten
Auf kurze Sicht scheint AUD/USD in seiner gewohnten Range festzustecken. Ein überzeugender Ausbruch würde wahrscheinlich eines von drei Dingen erfordern: stärkere Daten aus China, eine Änderung der Haltung der Federal Reserve (Fed) oder einen unerwarteten Schritt der RBA.
Arbeitsmarkt - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.
Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.
Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.
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