Die gestrigen Schweizer Inflationszahlen für April dürften die Sorgen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erneut verstärkt haben. Nicht nur die Gesamtinflationsrate ist im Jahresvergleich auf 0 % gefallen (und damit nur noch einen Schritt von der Deflation entfernt), sondern auch die Kerninflationsrate ist überraschend stark gesunken, was darauf hindeutet, dass der jüngste Aufwärtstrend möglicherweise doch nicht nachhaltig ist, stellt Michael Pfister, Devisenanalyst der Commerzbank, fest.

Der Handlungsspielraum der SNB ist begrenzt


„Die Verlangsamung der Inflation sollte nicht allzu sehr überraschen: Im April ist der Ölpreis aufgrund der Produktionssteigerungen der OPEC+ und der Ankündigung von US-Zöllen stark gesunken, was zu einem Einbruch der stark vom Ölpreis abhängigen Transportpreise in der Schweiz führte - saisonbereinigt sanken sie im Vergleich zum Vormonat um rund 0,75%. Und der starke Schweizer Franken dürfte dazu beigetragen haben, dass auch andere Komponenten nur bescheidene Preissteigerungen verzeichneten.“

„Die SNB hofft wohl auf eine Trendwende in den kommenden Monaten. Allerdings deutet nun alles auf eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 0% im Juni hin. Es wird interessant sein zu sehen, welche Schritte nach dem Juni unternommen werden. Wir haben in den letzten Wochen mehrfach erklärt, warum wir glauben, dass die SNB zögern wird, bevor sie ihr Experiment mit negativen Zinsen wiederholt.“

„Die Tatsache, dass der Schweizer Franken gestern nach der Veröffentlichung der Zahlen unter Druck geriet, ist wahrscheinlich zum Teil darauf zurückzuführen, dass der Markt die Dinge nun anders sieht. Die Korrektur der anfänglichen Schwäche zeigt aber auch, warum das Schwächepotenzial des Frankens begrenzt ist. Denn selbst bei einer Wiederholung der Negativzinsen sollte jedem Marktteilnehmer klar sein, dass der Handlungsspielraum der SNB begrenzt ist.“
 

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