Überblick über die deutschen Einzelhandelsumsätze
Das Statistische Bundesamt Deutschland, Destatis, wird am Freitag um 07:00 GMT den Bericht über die Einzelhandelsumsätze veröffentlichen.
Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland werden im Oktober voraussichtlich stabil bei einem Anstieg von 0,2% im Monatsvergleich (MoM) bleiben. Auch die jährlichen Einzelhandelsumsätze werden voraussichtlich stabil bei 0,2% bleiben.
Wie könnten die deutschen Einzelhandelsumsätze den EUR/USD beeinflussen?
Das EUR/USD-Paar könnte tägliche Verluste ausgleichen und seine Gewinne ausweiten, wenn die deutschen Einzelhandelsumsätze die Erwartungen übertreffen. Weichere Daten könnten einen begrenzten negativen Einfluss auf den Euro (EUR) haben, da die Protokolle der EZB signalisierten, dass die Entscheidungsträger eine Beibehaltung der Zinssätze inmitten von Unsicherheiten bevorzugen, wobei einige keinen weiteren Lockerungsbedarf sehen. Händler warten auf die Arbeitslosenzahlen und die vorläufigen Verbraucherpreisindexdaten (VPI) aus Deutschland, die später am Tag fällig sind.
Das EUR/USD-Paar könnte Boden gutmachen, da der US-Dollar (USD) angesichts wachsender Erwartungen an eine Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) im Dezember unter Druck geraten könnte. Das CME FedWatch Tool deutet darauf hin, dass die Märkte nun eine Wahrscheinlichkeit von über 87% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der bevorstehenden Sitzung im Dezember einpreisen, ein deutlicher Anstieg von 39% nur eine Woche zuvor. Händler erwarten auch drei weitere Zinssenkungen bis Ende 2026.
Technisch gesehen hält das EUR/USD-Paar zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts moderate Verluste nahe 1,1590 und stoppt damit seine dreitägige Gewinnserie. Die Markttendenz ist weiterhin aktiv, da der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) leicht über der 50-Marke liegt. Die unmittelbare Barriere liegt beim 50-Tage Exponential Moving Average (EMA) von 1,1606, gefolgt vom monatlichen Hoch von 1,1655, das am 13. November verzeichnet wurde. Auf der Unterseite scheint die unmittelbare Unterstützung beim neun-Tage EMA von 1,1571 zu liegen. Weitere Rückgänge würden das EUR/USD-Paar dazu bringen, das Drei-Monats-Tief von 1,1468 zu testen.
Deutsche Wirtschaft - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die deutsche Wirtschaft hat aufgrund ihrer Größe und Bedeutung innerhalb der Eurozone einen erheblichen Einfluss auf den Euro. Eine starke Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wirkt oft stützend auf den Euro, während eine Schwächephase die Gemeinschaftswährung belastet.
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Eurozone und damit ein einflussreicher Akteur in der Region. Während der Eurokrise 2009-2012 spielte Deutschland eine Schlüsselrolle bei der Einrichtung von Rettungsfonds zur Unterstützung verschuldeter Länder und trieb den „Fiskalpakt“ voran.
Bunds sind von der deutschen Regierung ausgegebene Staatsanleihen, die regelmäßige Zinszahlungen, sogenannte Kupons, an ihre Inhaber leisten. Am Ende der Laufzeit wird der vollständige Nennwert der Anleihe zurückgezahlt. Da Deutschland die größte Volkswirtschaft der Eurozone stellt, dienen Bunds als maßgeblicher Referenzpunkt für andere europäische Staatsanleihen. Langfristige Bunds gelten als besonders sichere Anlage, da sie durch das Vertrauen und die Kreditwürdigkeit des deutschen Staates gestützt werden. Aus diesem Grund werden sie von Investoren in Krisenzeiten als sicherer Hafen betrachtet, während ihr Wert in Phasen wirtschaftlicher Stabilität tendenziell fällt.
Die Renditen deutscher Bundesanleihen, die sogenannten Bund Yields, geben an, welche jährliche Rendite ein Anleger beim Halten dieser Staatsanleihen erwarten kann. Wie bei anderen Anleihen erhalten Investoren regelmäßige Zinszahlungen, den sogenannten Kupon, sowie die vollständige Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit. Während der Kupon fest ist, schwankt die Rendite, da sie die Preisentwicklung der Anleihe berücksichtigt – und damit einen realistischeren Eindruck von der tatsächlichen Rendite vermittelt. Fällt der Preis einer Bundesanleihe, steigt die Rendite, da der Kupon im Verhältnis zum Kaufpreis höher wird, und umgekehrt. Dies erklärt, warum Bund-Renditen sich entgegengesetzt zu ihren Preisen entwickeln.
Die Bundesbank ist das Herzstück der deutschen Geldpolitik und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Wirtschaft. Ihr vorrangiges Ziel: die Inflationsrate niedrig zu halten und so für stabile Preise zu sorgen. Neben dieser Kernaufgabe überwacht die Bundesbank den Zahlungsverkehr und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Finanzaufsicht wahr. Als eine der einflussreichsten Zentralbanken Europas ist sie bekannt für ihre konservative Haltung, die Preisstabilität stets über kurzfristiges Wirtschaftswachstum stellt. Ihre strikte Linie prägte maßgeblich die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), die heute eine zentrale Rolle im Euro-Währungsraum spielt.
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Hier ist, was Sie am Freitag, den 28. November, beachten sollten:
Der US-Dollar (USD) bewegte sich in einer unentschlossenen Spanne nahe den jüngsten Tiefstständen, da die Volatilität rar blieb und die Handelsbedingungen aufgrund des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag dünn waren. In der Zwischenzeit blieben die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung durch die Federal Reserve im Dezember gut verankert.