Das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Präsident Trump gestern verlief sicherlich besser als befürchtet. Zumindest im Vergleich zum katastrophalen Treffen im Februar. Ob jedoch echte Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstands oder gar eines Friedens in der Ukraine erzielt wurden, bleibt abzuwarten, wie der Devisenanalyst der Commerzbank, Volkmar Baur, feststellt.

Eine Reduzierung der Reserven könnte zu einem langfristigen Gegenwind für den USD werden

„Zumindest heute Morgen bleibt der Devisenmarkt unbeeindruckt und weitgehend unverändert. Dies dürfte daran liegen, dass die Positionen derzeit noch sehr weit auseinander zu liegen scheinen. Dies liegt vor allem daran, dass der russische Präsident nicht bereit ist, von seinen Maximalforderungen abzuweichen. Der US-Präsident hingegen scheint das Interesse an der Frage zu verlieren. Von weiteren Sanktionen gegen Russland ist derzeit keine Rede, trotz der großspurigen Ankündigungen vor dem Treffen am Freitag in Alaska.“

„Nach Angaben des US-Finanzministeriums halten Ausländer insgesamt rund 9.128 Mrd. US-Dollar an US-Staatsanleihen, was etwa einem Drittel aller ausstehenden Wertpapiere entspricht. Unter Zugrundelegung des oberen Wertes hält China somit maximal rund ein Viertel aller Staatsanleihen in ausländischer Hand, also rund 8 % aller ausstehenden Treasuries. Betrachtet man dagegen die US-Staatsanleihen in den Händen enger Verbündeter der USA, so kommt man auf insgesamt 4.732 Mrd. US-Dollar. Das ist mehr als doppelt so viel wie China und mehr als die Hälfte aller US-Staatsanleihen in ausländischem Besitz. Der entscheidende Punkt hierbei ist, dass die Verbündeten der USA gerade deshalb so viele US-Dollar halten, weil sie Verbündete der USA sind.“

30 % des derzeitigen Volumens würden rund 1.400 Mrd. US-Dollar entsprechen, was etwa zwei Dritteln der geschätzten Bestände Chinas entspricht. Natürlich würde eine Reduzierung der Reserven der US-Verbündeten nicht über Nacht erfolgen, wie dies im Falle Chinas immer wieder befürchtet wird. Aber selbst eine langfristige Reduzierung dieses geopolitischen Aufschlags, die Jahre oder sogar noch länger dauern würde, könnte einen langfristigen strukturellen Gegenwind für den US-Dollar bedeuten. Es wird oft gesagt, dass politische Märkte kurze Beine haben. Wenn sich jedoch die Realitäten ändern, spiegelt sich dies langfristig auch in den Märkten wider.“

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