- USD/CHF wertet ab, da der US-Dollar nach Moodys Entscheidung, die US-Kreditwürdigkeit um eine Stufe herabzustufen, unter Druck gerät.
- US-Finanzminister Bessent erklärte, dass Trump plant, Zölle auf Handelspartner zu erheben, die nicht in "guter Absicht" verhandeln.
- Der Schweizer Franken sieht sich Herausforderungen gegenüber, da die Erwartungen an zusätzliche geldpolitische Lockerungen durch die Schweizerische Nationalbank wachsen.
USD/CHF zieht sich von den Gewinnen der vorherigen Sitzung zurück und notiert während der asiatischen Handelsstunden am Montag nahe 0,8360. Der Rückgang folgt auf eine überraschende Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung, die einen erneuten Verkaufsdruck auf dem US-Festzinsmarkt auslöste.
Moody’s hat die US-Kreditwürdigkeit um eine Stufe herabgestuft – von Aaa auf Aa1 – und dabei auf die steigenden Schuldenniveaus und die zunehmende Belastung durch Zinszahlungen verwiesen. Dies folgt ähnlichen Herabstufungen durch Fitch Ratings im Jahr 2023 und Standard & Poor’s im Jahr 2011.
Der US-Dollar (USD) erhielt jedoch Unterstützung durch erneuten Optimismus über einen 90-tägigen Handelsstillstand zwischen den USA und China sowie die Erwartungen an weitere Handelsabkommen mit anderen Nationen. In der Zwischenzeit erklärte US-Finanzminister Scott Bessent am Sonntag gegenüber CNN, dass Präsident Donald Trump plant, Zölle auf zuvor angedrohte Niveaus auf Handelspartner zu erheben, die nicht in "guter Absicht" verhandeln.
Wirtschaftsdaten, die letzte Woche veröffentlicht wurden, zeigten Anzeichen einer nachlassenden Inflation, wobei sowohl der Verbraucherpreisindex (VPI) als auch der Erzeugerpreisindex (EPI) auf eine Verlangsamung des Preisdrucks hinwiesen. Diese Zahlen haben die Erwartungen erhöht, dass die Federal Reserve die Zinssätze 2025 weiter senken könnte, was den Abwärtstrend des Greenbacks verstärkt. Darüber hinaus haben schwache US-Einzelhandelsumsätze die Bedenken über eine längere Phase schwachen Wirtschaftswachstums verstärkt.
Auf der Abwärtsseite könnten die Verluste im USD/CHF-Paar durch die Schwäche des Schweizer Frankens (CHF) begrenzt werden, angesichts der wachsenden Erwartungen an zusätzliche geldpolitische Lockerungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). SNB-Präsident Martin Schlegel erklärte kürzlich, dass alle geldpolitischen Instrumente – einschließlich einer möglichen Rückkehr zu negativen Zinssätzen – auf dem Tisch bleiben, obwohl er den Wunsch äußerte, solche Maßnahmen zu vermeiden. Die Märkte erwarten nun allgemein eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf null bei der nächsten Sitzung der SNB am 19. Juni.
Schweizer Franken FAQs
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
NEUESTE NACHRICHTEN
Autor wählen

Ripple im Crash-Modus – hält XRP jetzt noch die 2-Dollar-Marke?
Noch vor einer Woche sah es richtig gut aus für XRP: Der Kurs schoss auf fast 2,70 US-Dollar und markierte damit ein Mehrmonatshoch.

Trump sorgt für Bitcoin-Kursimpuls: Hoffnung auf Ukraine-Waffenstillstand beflügelt Kryptomarkt
Die Krypto-Märkte haben am Montag spürbar aufgeatmet. Auslöser war eine Nachricht, die so kaum jemand erwartet hatte: US-Präsident Donald Trump sprach öffentlich von einer möglichen Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine – und das ausgerechnet nach einem längeren Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Aave (AAVE): Kurs zieht an – Neuer Schwung durch Aptos-Integration
Der AAVE-Token notiert aktuell bei rund 264 US-Dollar (Stand Dienstag) – ein Plus von über 20 % innerhalb von 24 Stunden. Die Kursexplosion kommt nicht von ungefähr: Die Stimmung im gesamten Kryptomarkt hellt sich zunehmend auf, und auch innerhalb des Aave-Ökosystems brodelt es vor positiven Impulsen. Am Montag wurde bekanntgegeben, dass das Aave v3-Protokoll offiziell auf der Aptos-Blockchain live gegangen ist – ein strategisch bedeutender Schritt, der das Potenzial hat, das DeFi-Lending fundamental zu ver

Wichtige Trading Niveaus mit dem Technischen Konfluenz Indikator ermitteln
Verbessern Sie Ihre Ein- und Ausstiege. Das Tool setzt sich aus einer ausgewählten Gruppe von technischen Indikatoren wie gleitenden Durchschnitten, Fibonaccis oder Pivot Points zusammen und markiert gut sichtbar wichtige Konfluenzzonen.

Beobachten Sie den Markt mit den interaktiven Chart von FXStreet
Mit unseren interaktiven Charts mit mehr als 1500 Assets, Interbankensätzen und umfangreichen historischen Daten sind Sie immer auf der Höhe des Marktgeschehens. Dieses professionelle Online-Tool ist ein Muss für jeden Trader und bietet Ihnen eine innovative Echtzeit-Plattform, die vollständig anpassbar und kostenlos ist.