- USD/CAD könnte aufgrund von Optimismus über Fortschritte in den US-chinesischen Handelsgesprächen, die am Wochenende in der Schweiz stattfanden, an Wert gewinnen.
- US-Finanzminister Bessent charakterisierte die Gespräche als positiven Schritt zur Verringerung des Handelsungleichgewichts von 400 Milliarden Dollar.
- Der CAD steht weiterhin unter Druck, belastet durch gemischte Arbeitsmarktdaten und sich entwickelnde Erwartungen hinsichtlich der geldpolitischen Ausrichtung der BoC.
USD/CAD versucht, seine Position im vierten aufeinanderfolgenden Handelstag zu halten und schwebt während der asiatischen Handelsstunden am Montag um 1,3940. Das Paar bleibt unterstützt, da der US-Dollar (USD) an Stärke gewinnt, nachdem über Fortschritte in den US-chinesischen Handelsgesprächen am Wochenende in der Schweiz berichtet wurde.
US-Finanzminister Scott Bessent beschrieb die zweitägigen Gespräche in Genf mit chinesischen Beamten als "produktiv", wobei weitere Details in einem Briefing am Montagmorgen erwartet werden. Derzeit unterliegt China US-Zöllen von 145%, während Peking 125% Zölle auf amerikanische Exporte erhoben hat. Handelsminister Howard Lutnick bemerkte, dass der Basiszoll von 10% auf andere Länder voraussichtlich "für die absehbare Zukunft" unverändert bleiben wird.
Obwohl die Sorgen über eine Rezession bestehen bleiben, deuten aktuelle Daten darauf hin, dass die US-Wirtschaft eher auf eine Verlangsamung als auf eine vollständige Kontraktion zusteuert. Es gibt auch keine Anzeichen für eine beschleunigte Inflation, da sowohl die CPI- als auch die PCE-Maßnahmen im März gesunken sind.
Allerdings haben Vertreter der Federal Reserve (Fed) Bedenken hinsichtlich einer möglichen Stagflation geäußert. Gouverneur Michael Barr warnte, dass steigende Zölle die Lieferketten stören könnten, was zu höherer Inflation, schwächerem Wachstum und steigender Arbeitslosigkeit führen könnte. Infolgedessen bleibt die Anlegerstimmung angesichts des Risikos einer Verschärfung der Handelskonflikte vorsichtig.
In der Zwischenzeit steht der kanadische Dollar (CAD) aufgrund gemischter Arbeitsmarktdaten und sich ändernder Erwartungen hinsichtlich der geldpolitischen Haltung der Bank of Canada (BoC) unter Druck. Trotz eines unerwartet starken Anstiegs der Beschäftigung um 7.400 im April stieg die Arbeitslosenquote auf 6,9% – den höchsten Stand seit November – was auf Schwächen in zollsensiblen Sektoren wie der Industrie hinweist.
Kanadischer Dollar FAQs
Die Schlüsselfaktoren, die den kanadischen Dollar beeinflussen, sind vor allem die Zinspolitik der Bank of Canada, der Ölpreis als Hauptexportgut sowie die gesamtwirtschaftliche Lage des Landes. Auch das wirtschaftliche Verhältnis zu den USA spielt eine entscheidende Rolle.
Die Bank of Canada (BoC) übt erheblichen Einfluss auf den Kanadischen Dollar (CAD) aus, indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Dies wirkt sich auf die allgemeinen Zinssätze im gesamten Wirtschaftskreislauf aus. Das Hauptziel der BoC ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 1-3 % zu halten. Höhere Zinssätze wirken in der Regel stützend für den CAD, während quantitative Lockerungsmaßnahmen tendenziell eine abschwächende Wirkung auf die Währung haben.
Der Ölpreis spielt eine zentrale Rolle für den Wert des kanadischen Dollars. Als Kanadas wichtigstes Exportgut beeinflussen Preisschwankungen bei Erdöl den CAD unmittelbar. Steigt der Ölpreis, gewinnt auch der kanadische Dollar an Wert, da die Nachfrage nach der Währung steigt. Fällt der Ölpreis, gilt das Gegenteil. Hohe Ölpreise führen zudem häufig zu einer positiven Handelsbilanz, was den CAD zusätzlich stützt.
Inflation wurde traditionell als Bedrohung für Währungen angesehen, da sie deren Kaufkraft schmälert. Doch in einer globalisierten Welt mit gelockerten Kapitalverkehrskontrollen zeigt sich ein anderes Bild: Höhere Inflation zwingt Zentralbanken oft dazu, die Zinssätze anzuheben. Dies wiederum lockt internationale Investoren an, die nach attraktiven Anlagemöglichkeiten suchen, was die Nachfrage nach der heimischen Währung erhöht – wie im Fall des kanadischen Dollars.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen dienen als Barometer für die wirtschaftliche Gesundheit und können den kanadischen Dollar spürbar beeinflussen. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, Beschäftigungszahlen sowie Konsumentenstimmungsumfragen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Eine robuste wirtschaftliche Lage stärkt den kanadischen Dollar. Sie lockt nicht nur vermehrt ausländische Investitionen an, sondern könnte die Bank of Canada dazu veranlassen, die Zinsen anzuheben, was den CAD weiter stützt. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen dürften zu einer Abwertung der Währung führen.
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Das sollten Sie am Freitag, den 14. November, im Blick behalten:
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