Die Analysten der Deutschen Bank haben ihren Ausblick für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) überarbeitet.
Das neue Basisszenario sieht Zinssenkungen um 75 Basispunkte bis 2024 vor.
"Wir aktualisieren unser Basisszenario für die EZB und gehen von einem allmählicheren - und unsicheren - Lockerungszyklus aus. Die erste Zinssenkung erwarten wir weiterhin im Juni. Zuvor waren wir von 125 Basispunkten im Jahr 2024 und weiteren 75 Basispunkten in der ersten Jahreshälfte 2025 ausgegangen, um Mitte 2025 einen Endsatz von 2 % zu erreichen. Unser neues Basisszenario geht von Zinssenkungen um 75 Basispunkte im Jahr 2024 (mit einem Risiko von 100 Basispunkten), 100 Basispunkten im Jahr 2025 und einer letzten Senkung um 25 Basispunkte im ersten Quartal 2026 auf einen Endsatz von 2 % aus.
"Langsamer: Wir halten an der gleichen Basisendrate fest, aber drei Quartale später als in unserer früheren Einschätzung. Unsere frühere Einschätzung des Lockerungszyklus basierte weitgehend auf sukzessiven Zinssenkungen. Das neue Basisszenario geht von einer allmählicheren Senkung um einen Viertelpunkt pro Quartal über den gesamten Lockerungszyklus hinweg aus".
"Mehr Unsicherheit: Eine Basisprognose hat in einem unsicheren Umfeld ihre Grenzen. Unser Basisszenario geht weiterhin davon aus, dass sich die Wirtschaft erholt und die Geldpolitik zu einem neutralen Kurs zurückkehrt. Allerdings besteht der Lockerungszyklus aus zwei Phasen - der Verringerung der Restriktivität und der Normalisierung - und wir sind aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Wahlen, der Divergenz der geldpolitischen Zyklen und des neutralen Zinsniveaus weniger überzeugt von der zweiten Phase der Lockerung im nächsten Jahr.
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