Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Martin Schlegel, spricht am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach der geldpolitischen Sitzung und erklärt die Gründe für die Entscheidung, den Zinssatz beizubehalten.
Wichtige Zitate
Der Inflationsdruck ist im Vergleich zum vorherigen Quartal nahezu unverändert.
Die Unsicherheit über die Inflation und die wirtschaftliche Entwicklung bleibt weiterhin hoch.
Die Inflationsprognosen bleiben im Bereich der Preisstabilität über den Prognosehorizont.
Wir werden die Geldpolitik überwachen und bei Bedarf anpassen.
Die US-Zölle stellen eine große Herausforderung dar und dürften die wirtschaftliche Aktivität dämpfen.
Wir sind bereit, bei Bedarf aktiv auf den Devisenmärkten zu sein.
Die Hürde für negative Zinsen ist höher als für eine normale Zinssenkung, aber wenn nötig sind wir bereit, alle Instrumente zu nutzen.
Die Schweiz hat sehr hohe Zölle, was für Unternehmen sehr herausfordernd sein kann.
Ein großer Teil der Wirtschaft ist nicht von Zöllen betroffen.
Die Auswirkungen der Zölle auf die Gesamtwirtschaft sind begrenzt.
Etwa 4% der Schweizer Exporte sind direkt von den US-Zöllen betroffen.
Die Geldpolitik ist derzeit expansiv.
Wir sprechen nicht über die Wiedereinführung eines Mindestwechselkurses, die Situation ist anders als 2011.
Wir würden die Zinssätze senken, wenn die Inflation im mittelfristigen Zeitraum außerhalb des Bereichs der Preisstabilität fällt.
In der Zwischenzeit können wir kurzfristig negative Inflationswerte haben.
Aber was wichtiger ist, ist, wie sich die Inflation im mittelfristigen Ausblick entwickeln wird.
Wir geben keine Prognosen ab und werden die Entscheidungen von Quartal zu Quartal treffen.
Wir sind nicht in unseren Interventionen auf dem Währungsmarkt eingeschränkt.
Wenn wir denken, dass es die richtige Maßnahme ist, werden wir dies tun.
Marktreaktion auf die Kommentare von SNB Schlegel
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hält sich der USD/CHF bei rund 0,7965 und verzeichnet einen Anstieg von 0,18% im Tagesverlauf.
Schweizer Franken - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.
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