Während er auf Fragen von Journalisten in der Pressekonferenz antwortete, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinssätze bei 0% belassen hatte, gab Vorsitzender Martin Schlegel weitere Details zur wirtschaftlichen Lage und zur Inflation bekannt.
Höhepunkte der Pressekonferenz von SNB Schlegel
Wir werden die Situation weiterhin beobachten und die Geldpolitik bei Bedarf anpassen, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
Niedrige Zinsen wirken sich über den Wechselkurs aus.
Der mittelfristige Inflationsdruck ist seit dem vorherigen Quartal praktisch unverändert.
Wir sind bereit, bei Bedarf im Devisenmarkt einzugreifen.
Die SNB-Politik soll die Inflation in den nächsten Quartalen langsam anheizen.
Unsere Geldpolitik bleibt expansiv.
Die Geldpolitik unterstützt auch das Wirtschaftswachstum.
Die Unsicherheit ist im Vergleich zur letzten Bewertung leicht gesunken.
Wir erwarten, dass die globale Wirtschaft in den nächsten Quartalen moderat wächst.
Es bestehen jedoch erhebliche Risiken für die globale Wirtschaft, darunter US-Zölle.
Die Geldpolitik ist angemessen.
Kann keine Aussagen zu zukünftigen Entscheidungen treffen.
Wichtig ist der mittelfristige Ausblick auf die Inflation, der grundsätzlich unverändert ist.
Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich leicht steigen, könnte dann aber wieder fallen.
Wir haben keine Präferenz für die Inflation, solange sie im Zielbereich liegt.
Die Hürde für negative Zinsen ist höher, aber wir bleiben bereit, sie bei Bedarf zu nutzen.
Marktreaktion
USD/CHF gewinnt an Boden, nachdem es bei Redaktionsschluss auf fast 0,7985 gefallen ist.
SNB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steuert die Geldpolitik des Landes und strebt eine jährliche Inflationsrate von unter 2 % an, um Preisstabilität zu gewährleisten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) legt die Zinssätze fest, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Wenn die Inflation über das Ziel hinausgeht, erhöht die SNB die Zinsen, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinsen stärken den Schweizer Franken (CHF), während niedrigere Zinsen ihn schwächen.
Die SNB greift zudem regelmäßig in den Devisenmarkt ein, um eine übermäßige Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern, da ein starker Franken die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Schweizer Wirtschaft belastet. Zwischen 2011 und 2015 führte die SNB sogar eine feste Bindung des Frankens an den Euro ein, um dessen Aufwertung zu stoppen. Heute interveniert die Bank, indem sie ihre umfangreichen Devisenreserven nutzt, um Fremdwährungen wie den US-Dollar oder den Euro zu kaufen. In Zeiten hoher Inflation, insbesondere getrieben durch steigende Energiepreise, verzichtet die SNB jedoch auf Eingriffe, da ein starker Franken die Energieimporte verbilligt und so den Inflationsdruck auf Schweizer Haushalte und Unternehmen mildert.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) überprüft viermal jährlich, im März, Juni, September und Dezember, ihre geldpolitische Ausrichtung. Dabei veröffentlicht sie auch eine mittelfristige Inflationsprognose, die in den darauffolgenden Monaten das geldpolitische Umfeld maßgeblich prägen kann.
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