Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat am Dienstag das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung im August veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Vorstandsmitglieder übereinstimmten, dass im kommenden Jahr voraussichtlich eine weitere Senkung des Leitzinses erforderlich sein wird. 

Zusätzliche Erkenntnisse

Der RBA-Vorstand sah einen starken Fall für eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte.
Der Vorstand hielt eine weitere Senkung des Leitzinses im kommenden Jahr für wahrscheinlich.
Die geldpolitische Haltung wurde weiterhin als etwas restriktiv angesehen.
Das Tempo der Zinssenkungen würde durch die eingehenden Daten und das Gleichgewicht der globalen Risiken bestimmt.
Der Vorstand sah Argumente sowohl für ein schrittweises als auch für ein schnelleres Tempo der Lockerung.
Der Arbeitsmarkt blieb etwas angespannt, die Inflation lag weiterhin über dem Mittelwert, und die inländische Nachfrage erholte sich.
Die Unsicherheit über die ungenutzte Kapazität und den neutralen Zinssatz sprach ebenfalls für eine schrittweise Lockerung.
Eine schnellere Lockerung könnte erforderlich sein, wenn der Arbeitsmarkt bereits im Gleichgewicht ist, was das Risiko birgt, dass die Inflation unter dem Mittelwert bleibt.
Das Risiko-Gleichgewicht könnte sich bei negativen Entwicklungen in der globalen Wirtschaft nach unten verschieben.
Der Vorstand war sich einig, dass es noch nicht möglich sei, zwischen Szenarien zu urteilen, und würde sich von den Daten leiten lassen.
Die neuesten Prognosen des Personals waren mit dem Erreichen von Vollbeschäftigung und Inflationszielen konsistent.
Der Vorstand hielt die Anstiege der Immobilienpreise für im Rahmen vergangener Lockerungszyklen, wobei der Wohnungsbau an Fahrt aufnahm.
Die Risiken aus der US-Zollpolitik blieben erheblich, obwohl die schlimmsten Ergebnisse anscheinend vermieden wurden.
Der Vorstand erwog, die Bestände an Staatsanleihen schneller abzubauen, entschied jedoch, dass dies nicht erforderlich sei.
Anleihen würden weiterhin abgebaut, wenn sie fällig werden, wobei ein schnelleres Tempo nicht mehr in Betracht gezogen wird.

Marktreaktion

Bei Redaktionsschluss lag das Paar AUD/USD um 0,07% höher bei 0,6477.

RBA - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Reserve Bank of Australia (RBA) legt die Geldpolitik des Landes fest und strebt eine Inflationsrate von 2-3 % an. Zinssatzerhöhungen stärken in der Regel den australischen Dollar, während Zinssenkungen ihn schwächen.

Traditionell galt Inflation als nachteilig für Währungen, da sie den Wert des Geldes mindert. In modernen Volkswirtschaften hat sich jedoch gezeigt, dass moderate Inflation zu Zinserhöhungen durch Zentralbanken führt, was wiederum Kapitalzuflüsse aus dem Ausland anzieht. Investoren suchen nach höheren Renditen, was die Nachfrage nach der lokalen Währung – im Fall Australiens den Australischen Dollar – stärkt.

Makroökonomische Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der Einkaufsmanagerindex (PMI) haben direkten Einfluss auf die Währungen eines Landes. Eine starke Wirtschaft zieht Kapital an und stärkt die heimische Währung.

Quantitative Lockerung (QE) ist ein geldpolitisches Instrument, das in Krisenzeiten eingesetzt wird, wenn Zinssenkungen allein nicht ausreichen, um die Kreditvergabe in der Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Reserve Bank of Australia (RBA) nutzt QE, indem sie australische Dollar druckt, um damit Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Finanzinstituten aufzukaufen. Damit wird den Banken dringend benötigte Liquidität zur Verfügung gestellt. Eine solche Maßnahme führt in der Regel zu einer Abwertung des australischen Dollars.

Quantitative Straffung (QT) stellt das Gegenstück zur quantitativen Lockerung (QE) dar und wird eingeleitet, sobald sich die Wirtschaft erholt und die Inflation wieder anzieht. Während die Reserve Bank of Australia (RBA) im Rahmen der QE Staats- und Unternehmensanleihen aufkauft, um den Finanzmärkten Liquidität zuzuführen, beendet sie bei QT diese Käufe und reinvestiert nicht in fällige Anleihen. Diese geldpolitische Maßnahme wird in der Regel als positiv für den australischen Dollar bewertet.

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