Trotz stark gestiegener Erlöse und Gewinne hat die Aktie von Palantir Technologies am Montag kräftig nachgegeben. Das Papier des US-Datenanalyse-Spezialisten sank um 7,4 Prozent auf 191,94 US-Dollar, nachdem es in der Vorwoche noch bei über 207 Dollar geschlossen hatte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach einem außergewöhnlich starken Kursanstieg seit Jahresbeginn.

Im dritten Quartal steigerte Palantir den Umsatz um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Der bereinigte operative Gewinn legte auf 601 Millionen Dollar zu, die Marge überschritt die Marke von 50 Prozent. Damit wächst das Unternehmen bereits das neunte Quartal in Folge schneller – eine Seltenheit in der Softwarebranche.

Vor allem das Geschäft mit kommerziellen Kunden trug zum Rekordergebnis bei. Die Erlöse in diesem Segment stiegen um 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar, während die US-Regierungsaufträge um 52 Prozent auf 486 Millionen Dollar zulegten. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Palantir nun bis zu 4,4 Milliarden Dollar Umsatz und rund 2,15 Milliarden Dollar operatives Ergebnis – beides über den bisherigen Prognosen.

Mit einer Bruttomarge von gut 80 Prozent und einem freien Cashflow von 540 Millionen Dollar zählt Palantir zu den profitabelsten Softwareanbietern weltweit. Die Bilanz ist solide: Das Unternehmen weist keine Finanzschulden auf und verfügt über eine hohe Liquiditätsquote.

Trotz der guten Zahlen wächst die Skepsis am Markt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 457 Milliarden Dollar und Bewertungskennzahlen weit über dem Branchenschnitt gilt das Papier als teuer. Zuletzt hatten mehrere Banken ihre Kursziele angepasst, zugleich aber auf Bewertungsrisiken hingewiesen.

Für zusätzlichen Druck sorgten große Absicherungsgeschäfte des Hedgefonds Scion Asset Management von Michael Burry, der umfangreiche Put-Positionen auf Palantir und Nvidia hält. Beobachter werteten dies als Ausdruck zunehmender Vorsicht im stark gestiegenen KI-Sektor.

Auch das allgemeine Marktumfeld belastete Technologiewerte: Nach neuen Konjunkturdaten und vorsichtigen Aussagen von Bankchefs zu den hohen Bewertungsniveaus gaben S&P 500 und Nasdaq deutlich nach.

Trotz der Korrektur bleibt Palantir ein wichtiger Anbieter von KI-Software für Behörden und Unternehmen. Mit Projekten wie dem Joint Venture „Aither“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten baut der Konzern seine internationale Präsenz weiter aus. Analysten rechnen langfristig mit weiterem Wachstum, sehen kurzfristig jedoch Potenzial für weitere Kursrückgänge.

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