Der Preis für Brent-Rohöl ist am Morgen unter die Marke von 60 US-Dollar je Barrel gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als sieben Monaten. Die US-Sorte WTI schloss bereits zuvor auf dem schwächsten Niveau seit Februar 2021. Belastet wurden die Notierungen durch Hoffnungen auf eine Waffenruhe in der Ukraine sowie auf eine Lockerung der US-Sanktionen gegen russisches Öl. Allerdings sei das Abwärtspotenzial womöglich übertrieben, da zusätzliche Liefermengen aus Russland begrenzt seien, schreibt Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch.

Verkaufsdruck am Ölmarkt durch Erwartungen einer Lockerung der US-Sanktionen gegen Russland

„Der Preis für Brent-Rohöl ist heute Morgen erstmals seit mehr als sieben Monaten unter 60 US-Dollar je Barrel gefallen. Der WTI-Preis schloss gestern sogar auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2021.“

„Der Verkaufsdruck wird durch neue Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine sowie durch die damit verbundene Lockerung oder Aufhebung der US-Sanktionen gegen den russischen Ölsektor erzeugt. In Tankern gelagertes russisches Öl würde dann leichter Abnehmer finden, und die gegenseitigen Angriffe auf die Energieinfrastruktur würden enden.“

„Wir haben jedoch bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass eine nennenswerte Ausweitung des Ölangebots aus Russland unwahrscheinlich ist, da das Land an die Fördervorgaben von OPEC+ gebunden ist und bereits nahe an seinen eigenen Kapazitätsgrenzen produziert. Die aktuelle Preisschwäche erscheint daher überzogen.“

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