- NZD/USD notiert mit leichten Gewinnen um 0,5775 in der frühen asiatischen Sitzung am Freitag.
- Die US-Kern-VPI-Inflation fiel im November auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren.
- Der robuste BIP-Bericht Neuseelands für das dritte Quartal (Q3) stärkt den Kiwi, aber schwächere als erwartete chinesische Wirtschaftsdaten könnten den Aufwärtstrend begrenzen.
Das Paar NZD/USD verzeichnet am Freitag in der frühen asiatischen Sitzung moderate Gewinne nahe 0,5775. Der US-Dollar (USD) schwächt sich gegenüber dem neuseeländischen Dollar (NZD) ab, da schwächere als erwartete US-Inflationsdaten Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) wecken. Händler warten auf die Veröffentlichung des Verbraucherstimmungsindex der University of Michigan für Dezember, der später am Freitag fällig ist.
Die am Donnerstag vom US Bureau of Labor Statistics (BLS) veröffentlichten Daten zeigten, dass der US-Verbraucherpreisindex (VPI) im November auf 2,7% zurückging. Dieser Wert lag unter dem Marktkonsens von 3,1%. Währenddessen stieg der US-Kern-VPI, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, um 2,6% und verfehlte die Erwartung von 3,0%. Diese Zahl markiert das langsamste Tempo seit 2021.
Diese unerwartete Schwäche, die nach einer Verzögerung aufgrund der Regierungsstilllegung im Oktober bekannt gegeben wurde, schürte Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinssätze früher als zuvor erwartet senken könnte. Dies könnte wiederum Verkaufsdruck auf den Greenback ausüben und als Rückenwind für das Paar wirken.
Die neuseeländische Wirtschaft erlebte im dritten Quartal (Q3) eine stärker als erwartete Erholung, wobei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,1% stieg. Diese Zahl folgte auf eine revidierte Kontraktion von 1,0% im zweiten Quartal. Der positive BIP-Bericht Neuseelands könnte den Kiwi kurzfristig gegenüber dem USD stützen.
Allerdings könnten Anzeichen von Schwäche in der chinesischen Wirtschaft den von China abhängigen neuseeländischen Dollar belasten, da China ein wichtiger Handelspartner für Neuseeland ist. Die zu Beginn dieser Woche veröffentlichten Daten zeigten, dass die Einzelhandelsumsätze in China im November um 1,3% im Jahresvergleich stiegen, verglichen mit 2,9% im Oktober, so das Nationale Statistikamt (NBS) am Montag. Diese Zahl lag unter den Markterwartungen von 2,9%. Die Industrieproduktion des Landes stieg im gleichen Zeitraum um 4,8% im Jahresvergleich, gegenüber einer Prognose von 5,0% und 4,9% zuvor.
Neuseeländischer Dollar - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.
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