- NZD/USD schwächt sich auf etwa 0,5770 in der frühen asiatischen Sitzung am Donnerstag.
- Die neuseeländische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal (Q3) um 1,1% gegenüber dem Vorquartal, stärker als erwartet.
- Händler erhöhen ihre Wetten auf eine Zinssenkung der Fed im Januar nach dem US-NFP-Bericht für November.
Das Paar NZD/USD bleibt während der frühen asiatischen Handelsstunden am Donnerstag schwach nahe 0,5770. Der neuseeländische Dollar (NZD) gibt gegenüber dem Greenback nach, trotz eines besser als erwarteten Berichts zum neuseeländischen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Märkte könnten vor den wichtigen US-Inflationsdaten, die später am Donnerstag veröffentlicht werden, vorsichtig werden.
Die am Donnerstag von Statistics New Zealand veröffentlichten Daten zeigten, dass die neuseeländische Wirtschaft im dritten Quartal (Q3) um 1,1% gegenüber dem Vorquartal wuchs, verglichen mit einem Rückgang von 1,0% (revidiert von -0,9%) im zweiten Quartal (Q2). Dieses Ergebnis war stärker als die Erwartungen von 0,9%. Das BIP des dritten Quartals wuchs um 1,3% im Jahresvergleich, im Vergleich zu einem Rückgang von 1,1% (revidiert von -0,6%) im Q2, was mit dem Marktkonsens übereinstimmt. Dennoch kann der positive BIP-Bericht den neuseeländischen Dollar (NZD) nicht stärken.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat den offiziellen Leitzins (OCR) seit August letzten Jahres um 325 Basispunkte (bps) auf 2,25% gesenkt, um die Wirtschaft zu stärken. Die Zentralbank erklärte im November, dass ihr zentraler Fall darin besteht, dass der Leitzins bis 2026 unverändert bleibt, aber Händler wetten auf eine Zinserhöhung bereits im dritten Quartal.
Der US-Beschäftigungsbericht für November zeigte, dass der US-Arbeitsmarkt relativ widerstandsfähig bleibt, aber Anzeichen einer Verlangsamung zeigt. Der Bericht verstärkt die Wetten auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed) im Jahr 2026. Die Futures auf den Leitzins der Federal Funds preisen jetzt eine 31%ige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed die Zinsen nächsten Monat unmittelbar nach dem NFP-Bericht senken wird, verglichen mit 22% kurz zuvor, laut Schätzungen von LSEG. Die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im nächsten Jahr könnte den US-Dollar (USD) belasten und als Rückenwind für das Paar wirken.
Neuseeländischer Dollar - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.
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