• NZD/USD steigt zum zweiten Mal in Folge und erobert die psychologische Marke von 0,6000 zurück.
  • Kiwi wird durch verbessertes globales Risikosentiment und nachlassende Handels Spannungen gestützt.
  • USA und Japan schließen Zollabkommen; USA-EU stehen Berichten zufolge kurz vor einem ähnlichen 15%-Deckel auf wichtige Exportzölle vor der Frist im August.

Der neuseeländische Dollar (NZD) setzt am Mittwoch seine Gewinne zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem US-Dollar (USD) fort, da der Greenback unter Druck bleibt, während sich die Risikobereitschaft nach einer moderaten Erholung aufgrund etwas nachlassender globaler Handels Spannungen verbessert.

Das Paar NZD/USD tickt nach oben und hat während der amerikanischen Handelsstunden am Mittwoch wieder die Marke von 0,6000 überschritten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts notiert das Paar bei etwa 0,6037, was einem Anstieg von fast 0,60% am Tag entspricht, da die Käufer die Kontrolle zurückgewinnen, nachdem sie zwei Wochen in Folge gefallen sind.

Der Anstieg des Kiwi wird durch wachsenden Optimismus im globalen Handel untermauert, nachdem positive Schlagzeilen dazu beigetragen haben, die Nervosität der Anleger zu verringern. Am Dienstag schlossen die Vereinigten Staaten und Japan ein wegweisendes Abkommen zur Senkung geplanter Zölle auf Autos und Industriegüter auf 15%, während Japan ein Investitionspaket von 550 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zusicherte. Dies hat die Risikobereitschaft an den Märkten angehoben, wobei Aktien und rohstoffgebundene Währungen als Reaktion darauf anstiegen.

In der Zwischenzeit stehen die USA und die Europäische Union (EU) Berichten zufolge kurz davor, ein ähnliches Abkommen abzuschließen, um Zölle auf 15% bei wichtigen Exporten zu begrenzen, was eine potenzielle Eskalation vor der Frist am 1. August verhindern könnte. Obwohl die EU ein Vergeltungspaket von 93 Milliarden Euro als Backup vorbereitet, bleiben die Märkte optimistisch, dass rechtzeitig ein Abkommen erzielt wird. Diese Entwicklungen, kombiniert mit Anzeichen für einen Dialog zwischen Washington und Peking — hervorgehoben durch das Treffen des US-Finanzministers Scott Bessent mit chinesischen Beamten in der nächsten Woche, um über die Verlängerung des Zollstillstands vom 12. August zu sprechen — verstärken die Risikobereitschaft. Dies hält auch den US-Dollar in der Defensive, was dem NZD ermöglicht, seine Erholung auszubauen.

Frische Rückenwinde für den Kiwi kommen auch von inländischen Daten, die ein gemischtes, aber stabilisierendes Bild der neuseeländischen Wirtschaft zeichnen. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im zweiten Quartal um 0,5% QoQ, was die jährliche Inflation auf 2,7% anhebt — knapp unter den Erwartungen, aber immer noch innerhalb des Zielbandes von 1%-3% der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ).

Zu Beginn dieses Monats hielt die RBNZ ihren Leitzins bei 3,25% stabil und pausierte ihren Lockerungszyklus. Die Zentralbank behielt jedoch einen dovishen Ton bei und signalisierte die Bereitschaft zu weiteren geldpolitischen Lockerungen, falls die Inflation weiterhin sinkt und das Wachstum gedämpft bleibt. Die Märkte preisen nun eine etwa 75%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im August ein.

In der Zukunft richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf wichtige US-Wirtschaftsdaten, die für Donnerstag geplant sind und die nächste Bewegung des NZD/USD-Paares beeinflussen könnten. Der S&P Global Flash Purchasing Managers Index (PMI) für Juli wird um 13:45 GMT veröffentlicht, wobei der Index für das verarbeitende Gewerbe voraussichtlich nahe 52,5 und der Dienstleistungsindex bei etwa 53 liegen wird. Darüber hinaus wird der wöchentliche Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA früher um 12:30 GMT veröffentlicht, was frische Einblicke in die Stärke des Arbeitsmarktes bietet.

Neuseeländischer Dollar - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.

Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.

Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.

Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.


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