Die Kupferpreise sind auf ein neues Rekordhoch von 11.540 US-Dollar je Tonne gestiegen, da die Sorgen vor möglichen US-Importzöllen nun auch auf raffiniertes Kupfer übergreifen. Marktängste vor Angebotsengpässen und stark steigende Auslieferungsanforderungen drohen die Lagerbestände an der Londoner Metallbörse (LME) weiter auszudünnen und halten damit den Aufwärtsdruck auf die Preise aufrecht, betont die Leiterin der Devisen- und Rohstoffforschung der Commerzbank, Thu Lan Nguyen.
US-Importzölle auf Kupfer verschärfen Sorgen um die Versorgung
„Zu Beginn der Woche hat der Kupferpreis erneut einen kräftigen Sprung nach oben gemacht und mit 11.540 US-Dollar je Tonne ein neues Rekordniveau erreicht. Dieses Mal waren Befürchtungen über eine kurzfristige Angebotsverknappung infolge drohender neuer US-Importzölle auf Kupfer der treibende Faktor. Im Sommer hatte die US-Regierung den Markt noch überrascht, indem sie raffiniertes Kupfer zunächst von den 50-prozentigen Zöllen ausnahm und diese nur auf halbfertige Kupferprodukte sowie Kupferderivate anwendete.“
„In der Folge brach der Kupferpreis an der Comex ein, und die Lagerbestände an der LME erholten sich ab der Jahresmitte, da große Metallmengen im Vorgriff auf die Zölle in die USA verschifft worden waren. Nun mehren sich jedoch die Sorgen, dass die Zölle doch noch ausgeweitet werden könnten, was erneut zu einer Abwanderung von Lagerbeständen von der LME zur Comex führen dürfte. Diese Ängste wurden zuletzt durch einen starken Anstieg der Nachfrage nach Metallauslieferungen zusätzlich angeheizt.“
„Tatsächlich hatte der US-Handelsminister ursprünglich vorgeschlagen, auch auf raffiniertes Kupfer schrittweise Zölle einzuführen – allerdings erst ab 2027. Ist es denkbar, dass die US-Regierung diesen Prozess beschleunigt? Durchaus. Das ursprüngliche Ziel dürfte jedoch gewesen sein, der heimischen Kupferindustrie ausreichend Zeit zu verschaffen, ihre Produktionskapazitäten auszubauen, um die Inlandsnachfrage zu decken. Nach Daten der USGS liegt der aktuelle Selbstversorgungsgrad nur bei rund 50 Prozent. Solange diese Sorgen jedoch bestehen bleiben und zu weiteren Lagerabbauten an der LME führen, bleibt das Risiko erneuter kräftiger Preisschübe bei Kupfer hoch.“
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