- Der Goldpreis driftet am Freitag in der frühen asiatischen Sitzung auf etwa 3.640 USD nach unten.
- Die Fed beschloss, die Zinsen um 25 Basispunkte (bps) zu senken und signalisierte zwei weitere Senkungen in diesem Jahr.
- Steigende geopolitische Spannungen im Nahen Osten könnten die Zuflüsse in sichere Häfen erhöhen und den Goldpreis unterstützen.
Der Goldpreis (XAU/USD) notiert am Freitag in der frühen asiatischen Sitzung zum zweiten Mal in Folge im negativen Bereich nahe 3.640 USD. Das Edelmetall gibt nach, nachdem es in der vorherigen Sitzung ein Rekordhoch erreicht hatte, was auf Gewinnmitnahmen und einen stärkeren US-Dollar (USD) zurückzuführen ist.
Am Mittwoch senkte die US-Notenbank (Fed) die Zinssätze um 25 Basispunkte (bps) und signalisierte zwei weitere Senkungen bis Ende dieses Jahres. Dies ist die erste Zinssenkung der Fed in diesem Jahr und setzt den Zielbereich für ihren Hauptzinssatz auf 4,0% - 4,25%.
Fed-Vorsitzender Jerome Powell deutete an, dass der jüngste Schritt zur Zinssenkung eine Risikomanagementmaßnahme war und fügte hinzu, dass er nicht das Gefühl habe, schnell auf die Zinsen reagieren zu müssen. Eine weniger dovish Haltung der US-Notenbank bietet dem Greenback etwas Unterstützung und belastet kurzfristig den Preis des auf USD lautenden Rohstoffs.
"Die Anleger bewerteten die Hinweise der Fed als weniger dovish als erwartet," sagte MUFG-Analyst Soojin Kim. "Vorsitzender Powell hob die inflationsbedingten Risiken durch Zölle hervor und betonte einen 'Sitzung-für-Sitzung'-Ansatz für weitere Senkungen, was den Dollar steigen ließ," fügte Kim hinzu.
Andererseits könnten die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten das gelbe Metall, ein traditionelles sicherer Hafen-Asset, ankurbeln. Berichten israelischer Medien zufolge bereitet sich das Militär auf einen großen Bodenangriff in Gaza-Stadt vor. Seit Wochen legt Israel die Grundlagen für eine solche Operation und drängt Zivilisten, in ausgewiesene humanitäre Gebiete wie Al-Mawasi zu evakuieren.
Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.
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