- Gold tritt in eine bullische Konsolidierungsphase ein, nachdem es am Dienstag ein neues Allzeithoch erreicht hat.
- Steigende Wetten auf Zinssenkungen der Fed untergraben weiterhin den USD und kommen dem zinslosen Rohstoff zugute.
- Extrem überkaufte Bedingungen begrenzen die Aufwärtsbewegung vor den wichtigen Zentralbankereignissen dieser Woche.
Gold (XAU/USD) wird dabei beobachtet, wie es seine jüngste starke Aufwärtsbewegung zu einem neuen Allzeithoch, das am Dienstag erreicht wurde, konsolidiert und in einem engen Band um die 3.680-Dollar-Region oszilliert. Dies markiert eine kurze Pause vor den wichtigen Zentralbankereignissen dieser Woche, einschließlich der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung des FOMC am Mittwoch. Es wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) die Kreditkosten um 25 Basispunkte (bps) senkt und aktualisierte Wirtschaftsprognosen veröffentlicht. Dies wird zusammen mit der Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell genau beobachtet, um Hinweise auf den zukünftigen Zinssenkungspfad zu erhalten, der den US-Dollar (USD) und das renditeschwache gelbe Metall beeinflussen wird.
Investoren werden in dieser Woche auch Hinweise von der geldpolitischen Aktualisierung der Bank of Canada (BoC) am Mittwoch, der Zinsentscheidung der Bank of England (BoE) am Donnerstag und dem Ergebnis einer zweitägigen Sitzung der Bank of Japan (BoJ) am Freitag aufnehmen. Dies könnte dazu beitragen, Volatilität rund um den Goldpreis zu erzeugen. In der Zwischenzeit könnten steigende geopolitische Spannungen weiterhin als Rückenwind für das sichere Edelmetall wirken. Allerdings könnten extrem überkaufte Bedingungen auf kurzfristigen Charts und ein positiver Risikoton die XAU/USD-Bullen davon abhalten, frische Wetten abzuschließen.
Tägliche Zusammenfassung der Marktbewegungen: Gold erhält weiterhin Unterstützung durch die dovishe Schwäche des USD und geopolitische Risiken
- Die XAU/USD-Bullen machen während der asiatischen Sitzung am Dienstag eine Pause nach der jüngsten Rallye zu einem neuen Allzeithoch und vor den wichtigen Risiken der Zentralbankereignisse. Der Abwärtstrend für das XAU/USD-Paar bleibt jedoch durch einen unterstützenden fundamentalen Hintergrund abgefedert.
- Händler haben ihre Wetten auf eine aggressivere geldpolitische Lockerung der Federal Reserve nach der Veröffentlichung eines schwächeren US Nonfarm Payrolls (NFP) Berichts für August erhöht. Laut dem FedWatch Tool der CME Group wird erwartet, dass die US-Zentralbank die Kreditkosten in diesem Jahr dreimal senken wird.
- Der US-Senat stimmte dafür, den Berater von US-Präsident Donald Trump, Stephen Miran, in den Gouverneursrat der Fed zu berufen. Die Entscheidung fiel, nachdem ein US-Bundesberufungsgericht entschieden hatte, dass Trump Fed-Gouverneurin Lisa Cook nicht entlassen kann, und vor einer zweitägigen FOMC-Sitzung, die am Dienstag beginnen soll.
- In der Zwischenzeit führt der dovishe Ausblick zu einer Verlängerung des jüngsten Rückgangs des US-Dollars (USD) auf den niedrigsten Stand seit dem 24. Juli und sollte weiterhin als Rückenwind für das zinslose Gold wirken. Darüber hinaus könnte der sich verschärfende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die Verluste für den sicheren Rohstoff begrenzen.
- Russische Streitkräfte starteten einen massiven Angriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja, nachdem die Ukraine in den letzten Wochen eine Reihe von Angriffen auf ihre Öl-Infrastruktur durchgeführt hatte. Darüber hinaus hat Trump wiederholt mit härteren Maßnahmen gegen Russland gedroht, was die geopolitischen Risiken aufrechterhält.
- Ein Notgipfel der Führer arabischer und islamischer Länder hat den Angriff Israels auf Hamas-Führer in Doha, der Hauptstadt Katars, am 9. September verurteilt. Eine gemeinsame Erklärung des Gipfels forderte die Mitgliedstaaten auf, ihre Bemühungen zu koordinieren, um die Mitgliedschaft Israels in den Vereinten Nationen auszusetzen.
- Die Veröffentlichung der monatlichen US-Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktionsdaten am Dienstag könnte wenig Antrieb geben. Diese Woche werden die Händler auch die geldpolitischen Aktualisierungen der Bank of Canada am Mittwoch, der Bank of England am Donnerstag und der Bank of Japan am Freitag genau beobachten.
Bullish Flag-Ausbruch bei Gold; überkaufter täglicher RSI erfordert Vorsicht

Die starke Bewegung über Nacht markierte einen frischen Ausbruch durch ein bullisches Flaggenmuster. Dennoch hält der tägliche Relative Strength Index (RSI) gut über der 70,0-Marke, was auf extrem überkaufte Bedingungen hinweist und Vorsicht gebietet, bevor man sich für weitere Gewinne positioniert. Dies deutet darauf hin, dass das XAU/USD-Paar Schwierigkeiten haben könnte, über die runde Marke von 3.700 USD hinaus an Momentum zu gewinnen, die nun als wichtiger Wendepunkt fungieren sollte.
In der Zwischenzeit dürfte ein bedeutender korrigierender Rückgang frische Käufer anziehen und in der Nähe des Ausbruchpunkts des Flaggenmusters, im Bereich von 3.645 USD, angemessene Unterstützung finden. Ein gewisser Verkaufsdruck, der zu einem anschließenden Rückgang unter die horizontale Zone von 3.633 USD führt, könnte den Goldpreis auf den Bereich von 3.610-3.600 USD ziehen. Ein überzeugender Durchbruch unter letzterem könnte den Weg für tiefere Verluste ebnen und die psychologische Marke von 3.500 USD freilegen, mit einer gewissen Zwischenunterstützung im Bereich von 3.562-3.560 USD.
Wirtschaftsindikator
Fed-Zinsentscheid
Die US-Notenbank (Federal Reserve, kurz Fed) entscheidet achtmal im Jahr bei vorher festgelegten Sitzungen über die Geldpolitik und insbesondere über die Höhe der Leitzinsen. Sie verfolgt dabei zwei zentrale Ziele: eine Inflationsrate von rund 2 % sowie die Sicherung der Vollbeschäftigung. Das wichtigste Instrument zur Umsetzung dieser Ziele ist die Steuerung der Zinssätze – sowohl jener, zu denen die Fed Geld an Geschäftsbanken verleiht, als auch der Zinssätze, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen. Hebt die Fed die Zinsen an, gewinnt der US-Dollar (USD) in der Regel an Wert, da höhere Zinsen ausländisches Kapital anziehen. Senkt sie die Zinsen, neigt der Dollar dazu, an Wert zu verlieren, weil Investoren ihr Geld eher in Länder mit höheren Renditen verlagern. Bleiben die Zinsen unverändert, richtet sich der Fokus auf den Ton der begleitenden Erklärung des Offenmarktausschusses (FOMC): Klingt diese eher „hawkish“, also auf künftige Zinserhöhungen hindeutend, oder „dovish“, was auf mögliche Zinssenkungen schließen lässt.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Mi Sept. 17, 2025 18:00
Häufigkeit: Unregelmäßig
Prognose: 4.25%
Vorher: 4.5%
Quelle: Federal Reserve
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