- Gold bleibt nahe 4.000 USD stabil, während die Märkte die anhaltende US-Regierungsstilllegung und die vorsichtige globale Stimmung abwägen.
- Händler richten ihr Augenmerk auf die Verbraucherstimmungsdaten der University of Michigan, um neue Hinweise zur Verbraucheraussicht zu erhalten.
- Der technische Ausblick bleibt neutral, da XAU/USD in einer Spanne von 3.900 bis 4.050 USD gefangen ist, während die Momentum-Indikatoren auf eine Konsolidierung hindeuten.
Gold (XAU/USD) handelt am Freitag leicht fester und hält sich innerhalb der bekannten Spanne von 3.900 bis 4.050 USD, da die anhaltende US-Regierungsstilllegung und die vorsichtige Stimmung an den globalen Märkten die Nachfrage nach sicheren Häfen stabil halten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird XAU/USD bei etwa 4.000 USD gehandelt, was einem Anstieg von fast 0,50 % im Tagesverlauf entspricht, nachdem es am Donnerstag mit moderaten Verlusten endete.
Gold erhält leichte Unterstützung durch eine schwächere Risikobereitschaft, während die globalen Aktienindizes aufgrund von Schwächen bei US-Technologie- und KI-aktien leicht zurückgehen. Die Anleger sind vorsichtig hinsichtlich überhöhter Bewertungen und der Möglichkeit einer weiteren Marktkorrektur, was einige zu einer Rotation in defensive Vermögenswerte veranlasst.
Das Edelmetall findet auch einen Sicherheitsbid angesichts besorgniserregender Anzeichen für die US-Wirtschaft, da die anhaltende Stilllegung Bedenken hinsichtlich möglicher wirtschaftlicher Folgen und Anzeichen eines abkühlenden Arbeitsmarktes aufwirft.
Allerdings fehlt Gold eine starke Folgekäufe, da die Händler die geldpolitische Perspektive der Federal Reserve (Fed) neu bewerten. Jüngste Daten und vorsichtige Äußerungen von Entscheidungsträgern haben die Märkte unsicher gehalten, was dazu führt, dass Gold weitgehend in der Spanne bleibt, während das Wochenende naht.
Marktbewegungen: US-Politikstillstand und Arbeitsmarktdruck verunsichern die Märkte
- Die US-Regierungsstilllegung ist in den 38. Tag eingetreten, wobei die bipartisanen Gespräche wenig Fortschritt in Richtung eines Finanzierungsabkommens zeigen. Der Mehrheitsführer im Senat, John Thune, hat für Freitag eine Abstimmung über einen neuen Haushaltsbeschluss vorgeschlagen, um die Regierung bis Januar wieder zu öffnen. Die Gespräche bleiben jedoch festgefahren, da die Demokraten darauf drängen, Gesundheits- und Sozialausgabenmaßnahmen einzubeziehen, während die Republikaner einen sauberen Haushaltsbeschluss ohne zusätzliche Bestimmungen bevorzugen.
- Die Stilllegung verzögert die Veröffentlichung wichtiger offizieller Wirtschaftsindikatoren, was die Anleger und Entscheidungsträger zwingt, sich auf Daten aus dem privaten Sektor zu verlassen, um die Gesundheit der Wirtschaft zu beurteilen. Neue Daten aus dem Challenger Job Cuts-Bericht zeigten, dass US-Arbeitgeber im Oktober 153.074 Stellenstreichungen angekündigt haben, die höchste monatliche Zahl seit 2003, was im starken Kontrast zu dem ADP-Bericht vom Mittwoch steht, der einen Anstieg der privaten Stellen um 42.000 während desselben Zeitraums zeigte.
- Eine Reihe von hawkischen Äußerungen von Vertretern der Federal Reserve am Donnerstag trugen zur vorsichtigen Marktstimmung bei. Der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, hob die Stabilität des Arbeitsmarktes hervor und forderte Vorsicht bei weiteren Zinssenkungen angesichts des Mangels an Inflationsdaten aufgrund der Stilllegung. Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, betonte die Inflationsrisiken und bezeichnete die aktuelle Haltung als "kaum restriktiv", während der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Musalem, sagte, die Politik befinde sich "irgendwo zwischen moderat restriktiv und neutral".
- Der Bericht des World Gold Council (WGC), der am 6. November veröffentlicht wurde, zeigte, dass die globalen Gold-ETFs im Oktober Zuflüsse von 54,9 Tonnen verzeichneten, angeführt von einer starken Nachfrage aus Nordamerika (+47,2 Tonnen) und Asien (+44,8 Tonnen), während Europa Abflüsse von 37,4 Tonnen verzeichnete.
- Die People's Bank of China (PBoC) berichtete, dass ihre Goldreserven Ende Oktober leicht auf 74,09 Millionen Feinunzen gestiegen sind, von 74,06 Millionen im September. Der Wert der Bestände stieg auf 297,21 Milliarden USD, verglichen mit 283,29 Milliarden USD im Vormonat.
- In der Zukunft hebt der US-Wirtschaftskalender den vorläufigen Verbraucherstimmungsindex der University of Michigan (UoM hervor), der später am Tag fällig ist und möglicherweise neue Hinweise auf das Vertrauen der Haushalte inmitten anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit liefern könnte.
Technische Analyse: XAU/USD in der Nähe von 4.000 USD in einer Range gefangen mit schwachem Momentum

XAU/USD handelt weiterhin in einer engen Spanne, wobei die Preisbewegung seit fast zwei Wochen weitgehend zwischen 3.900 und 4.050 USD gefangen ist. Auf dem 4-Stunden-Chart dominiert der Handel innerhalb der Spanne, da wiederholte Versuche, über die Zone von 4.020 bis 4.050 USD auszubrechen, auf festen Widerstand gestoßen sind, während die Region um 3.900 USD weiterhin eine solide Basis bietet.
Der 50-periodische Simple Moving Average (SMA), der derzeit bei etwa 3.986 USD liegt, bietet kurzfristige Unterstützung. Sofern kein klarer Ausbruch auf einer Seite der Spanne erfolgt, wird Gold voraussichtlich kurzfristig richtungslos bleiben.
Die Momentum-Indikatoren begünstigen ebenfalls diese neutrale Tendenz. Der Relative Strength Index (RSI) schwebt um 53 und deutet auf ein ausgewogenes Momentum hin, während der Average Directional Index (ADX) bei 15 schwache Trendstärke signalisiert, was die seitwärts gerichtete Konstellation weiter bestätigt.
Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
NEUESTE NACHRICHTEN
Autor wählen
Ripple unter Druck: XRP verliert 60% Netzaktivität in Tagen
Ripple (XRP) rutscht am Freitag auf rund 2,30 US-Dollar ab. Auf den ersten Blick wirkt der Rücksetzer unspektakulär – doch hinter den Kulissen zeigt sich ein Muster, das Anleger alarmieren dürfte. Während der breite Kryptomarkt schwächelt, bricht bei XRP nicht nur die Nachfrage ein.
Bitcoin fällt zurück: Bröckelnde Nachfrage von Großanlegern belastet den Markt
Bitcoin (BTC) hält sich am Donnerstag zum Zeitpunkt des Schreibens stabil bei rund 103.000 US-Dollar, nachdem die Kryptowährung am Vortag von einer wichtigen Unterstützung abgeprallt war. Trotz der kurzen Erholung bleiben Sorgen über eine nachlassende institutionelle Nachfrage bestehen. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am Mittwoch Abflüsse in Höhe von 137 Millionen US-Dollar und weiten damit ihre Verluste seit dem 29. Oktober aus. Zusätzlich deuten On-Chain-Daten darauf hin, dass BTC stärker unter Druck gera
Ethereum rutscht weiter ab – Marktstimmung belastet Kurs deutlich
Dogecoin erholt sich, da der Bitwise ETF in 20 Tagen starten könnte
Der Dogecoin wird am Freitag über 0,1600 USD gehandelt und stabilisiert sich nach einem holprigen Wochenstart. Eric Balchunas, ein ETF-Analyst von Bloomberg, teilte mit, dass der Bitwise Dogecoin Spot Exchange Traded Fund 20 Tage nach der am Donnerstag eingereichten 8(a)-Formular gestartet werden könnte.
Das sollten Sie am Freitag, den 7. November, im Blick behalten
Der US-Dollar (USD) stabilisiert sich am Freitagmorgen in Europa, nachdem er am Donnerstag gegenüber seinen Haupt-Währungsrivalen geschwächt hatte. In der zweiten Tageshälfte werden Arbeitsmarktdaten aus Kanada und die Daten des US Consumer Sentiment Index der University of Michigan für November im Wirtschaftskalender aufgeführt.