Das Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) dürfte eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen, begleitet von möglichen abweichenden Stimmen. Hintergrund ist der Zielkonflikt zwischen anhaltenden Inflationsrisiken und einer sich abschwächenden Beschäftigungslage. Fed-Chef Jerome Powell dürfte mit Blick auf die Sitzung im Januar erneut die Datenabhängigkeit der Geldpolitik betonen. Der neue Zinsausblick („Dot Plot“) könnte den Einfluss der künftigen Regierung unter Donald Trump weiterhin unterschätzen, berichtet Rabobank-Chefstratege für die USA, Philip Marey.
Powell dürfte Streit über Zinspfad herunterspielen
„Wir erwarten, dass das FOMC den Zielkorridor für den Leitzins um 25 Basispunkte von 3,75 bis 4,00 Prozent auf 3,50 bis 3,75 Prozent senkt. Zudem rechnen wir mit abweichenden Stimmen, möglicherweise sogar in entgegengesetzte Richtungen.“
„Auf der Pressekonferenz dürfte Powell mögliche Abweichungen als Folge der schwierigen Lage mit Aufwärtsrisiken bei der Inflation und Abwärtsrisiken am Arbeitsmarkt einordnen. Mit Blick auf die Sitzung im Januar wird er voraussichtlich betonen, dass die Fed strikt datenabhängig agiert und ihre Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung trifft.“
„Der neue Dot Plot wird zwar besondere Aufmerksamkeit erhalten, könnte den Einfluss der Trump-Regierung auf die Geldpolitik im kommenden Jahr jedoch weiterhin unterschätzen. Für 2026 erwarten wir, dass die Fed ihren Zinssenkungszyklus zumindest so lange fortsetzt, bis das geschätzte neutrale Zinsniveau erreicht ist.“
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