In einem Interview mit National Public Radio (NPR) am Mittwoch bemerkte der Präsident der Federal Reserve (Fed) von Chicago, Austan Goolsbee, dass einige Teile des Inflationsberichts von April die verzögerte Natur der Daten widerspiegeln und fügte hinzu, dass die Fed weiterhin die Luft anhält.

Wichtige Erkenntnisse

"Es wird Zeit brauchen, bis die aktuellen Inflationstrends in den Daten sichtbar werden."

"Jetzt ist es an der Fed, auf weitere Informationen zu warten und zu versuchen, das Rauschen in den Daten zu überwinden."

"Die Aufgabe der Fed ist es, eine ruhige Hand zu sein und nicht auf tägliche Schwankungen des Aktienmarktes oder politische Äußerungen zu reagieren."

"Man kann angesichts der kurzfristigen Volatilität keine Schlussfolgerungen über langfristige Trends ziehen."

Marktreaktion

Der US-Dollar bleibt nach diesen Kommentaren unter Druck. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag der USD-Index um 0,57 % im Minus bei 100,35.

Fed FAQs

Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.

Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.

In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.

Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.

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