Der Euro (EUR) hat von der Lockerung der deutschen Fiskalpolitik und von Umschichtungen zur Diversifizierung profitiert. Stärkere Wachstumsprognosen für die USA und ein robuster privater Konsum sprechen jedoch dafür, dass sich das Währungspaar EUR/USD im Jahr 2026 eher seitwärts bewegen dürfte, anstatt eine ausgeprägte Rally fortzusetzen, berichtet Rabobank-Devisenexpertin Jane Foley.
Fed hebt US-Wachstum an und begrenzt weiteres Dollar-Abwärtspotenzial
„Während erwartet wird, dass die deutschen Staatsausgaben Europas größte Volkswirtschaft im kommenden Jahr endlich aus der Stagnation führen, hat sich der Euro bereits seit Monaten darauf eingestellt. Nach der Lockerung der deutschen Schuldenbremse zu Jahresbeginn nahm der Euro im zweiten Quartal nach dem als sicher geltenden Schweizer Franken den zweiten Platz unter den am besten abschneidenden G10-Währungen ein.“
„Diversifizierungsstrategien deuten darauf hin, dass der Euro in diesem Jahr weiterhin Unterstützung finden dürfte. Allerdings hat die US-Notenbank in der vergangenen Woche ihre Wachstumsprognosen für die USA sowohl für 2025 als auch für 2026 angehoben und dabei auf die Widerstandsfähigkeit des privaten Konsums sowie eine Belebung der Unternehmensinvestitionen verwiesen. Dies dürfte Kapitalzuflüsse in die USA begünstigen.“
„Angesichts des massiven Abbaus von Long-Positionen im US-Dollar in der ersten Jahreshälfte und der geringeren Belastung der US-Wirtschaft durch Trumps Zollpolitik als zunächst befürchtet, scheuen wir uns davor, für 2026 mit einem weitergehenden und anhaltenden Abwärtstrend des Dollar zu rechnen. Stattdessen rechnen wir beim EUR/USD mit Phasen volatilen Seitwärtshandels.“
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