Der Euro (EUR) zeigt sich stabil und bewegt sich in einer engen Spanne im Bereich der mittleren 1,17er-Marken. Zum Start der nordamerikanischen Handelssitzung am Montag verzeichnet die Gemeinschaftswährung leichte Gewinne gegenüber dem US-Dollar (USD). Insgesamt bleibt der Euro gut unterstützt und notiert nur knapp unter dem Hoch vom vergangenen Donnerstag, das leicht oberhalb des aktuellen Kassakurses liegt, berichten die Chef-Devisenstrategen der Scotiabank, Shaun Osborne und Eric Theoret.

Zinsdifferenzen stützen den Euro

„Die jüngsten Daten zur Industrieproduktion im Euroraum für Oktober entsprachen den Erwartungen und lieferten kaum Impulse für die Märkte. Der Schwerpunkt dieser Woche liegt weiterhin auf der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag, bei der allgemein mit einer Bestätigung des Leitzinses bei 2,00 Prozent (Einlagenzins) gerechnet wird. Zudem wurde eine Anhebung der Prognosen weitgehend kommuniziert, was die Zinserwartungen an die EZB nach oben verschoben und dem Euro einen fundamental gestützten Schub auf neue Zwei-Monats-Hochs verliehen hat.“

„Die Renditeabstände zwischen dem Euroraum und den USA sind auf neue Höchststände gestiegen und stehen kurz davor, die Jahreshochs von 2024 zu überschreiten. Damit eröffnet sich Spielraum für eine Bewegung auf Niveaus, die zuletzt Mitte 2023 erreicht wurden. Eine faire Bewertung allein auf Basis der zweijährigen Renditedifferenzen würde den EUR/USD bei 1,1856 sehen und damit deutlich über dem aktuellen Kassakurs.“

„Der Euro bleibt gut unterstützt und zeigt seit dem Anstieg auf neue Mehrmonatshochs am vergangenen Donnerstag keine nennenswerte Korrektur. Das Momentum bestätigt den Aufwärtstrend, und der RSI hat mit rund 70 ein bullisches Niveau erreicht, das üblicherweise mit überkauften Marktbedingungen einhergeht. Nennenswerte Widerstände sehen wir vorerst weder vor der Marke von 1,18 noch vor dem Hoch von Mitte September im unteren Bereich der 1,19er-Zone. Kurzfristig erwarten wir eine Handelsspanne zwischen 1,17 und 1,18.“

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