- EUR/USD notiert mit leichten Gewinnen um 1,1710 im frühen asiatischen Handel am Montag.
- Die Europäische Zentralbank signalisierte, dass sie mit der geldpolitischen Lockerung abgeschlossen hat.
- Die Fed senkte die Leitzinsen bei ihrer Dezember-Sitzung um 25 Basispunkte (bps), was die dritte Reduzierung in Folge darstellt.
Das Währungspaar EUR/USD verzeichnet moderate Gewinne um 1,1710 während der frühen asiatischen Sitzung am Montag. Der Euro (EUR) stärkt sich gegenüber dem Greenback, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen unverändert ließ und eine positivere Sicht auf die Eurozone äußerte, die sich als widerstandsfähig gegenüber globalen Handelserschütterungen erwiesen hat. Die Finanzmärkte dürften gedämpft bleiben, da Händler Gewinne vor der langen Feiertagsperiode realisieren.
Die EZB hielt ihre wichtigsten Leitzinsen seit Juni bei 2,0% und die letzte Pause in der vergangenen Woche ging auch mit Aufwärtskorrekturen der Wachstums- und Inflationsprognosen einher. Händler erwarten eine längere Zinspause bis mindestens Juni, nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf erhebliche Unsicherheiten hingewiesen und eine Vorabführung vermieden hat. Signale, dass der Zinssenkungszyklus zu Ende geht, könnten der Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar (USD) kurzfristig Unterstützung bieten.
Auf der anderen Seite des Atlantiks hat die Federal Reserve (Fed) eine weithin erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) im Dezember vorgenommen, wodurch der Leitzins auf 3,50-3,75% gesenkt wurde. Fed-Vorsitzender Jerome Powell signalisierte, dass in naher Zukunft keine Zinserhöhung wahrscheinlich ist und dass die US-Notenbank sich in einem "Abwarten und Sehen" Modus befindet, um die eingehenden Wirtschaftsdaten zu bewerten.
Die Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen, auch als "Dot Plot" bekannt, zeigte eine mediane Erwartung von nur einer zusätzlichen Zinssenkung im Jahr 2026. Dennoch preisen die Märkte nun Erwartungen für potenziell zwei oder mehr Zinssenkungen im nächsten Jahr ein, so das CME FedWatch Tool. Dies könnte wiederum den USD untergraben und als Rückenwind für das wichtige Paar wirken.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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Das sollten Sie am Freitag, den 19. Dezember, im Blick behalten:
Der US-Dollar (USD) kann sich am frühen Freitag behaupten, und der japanische Yen (JPY) bleibt gegenüber seinen Rivalen stabil, nachdem die Bank of Japan (BoJ) beschlossen hat, den Leitzins um 25 Basispunkte (bps) auf 0,75 % zu erhöhen.