• EUR/USD bleibt ruhig, da Händler Vorsicht vor der Zinssatzentscheidung der EZB walten lassen.
  • Die Europäische Zentralbank wird voraussichtlich den Hauptrefinanzierungssatz im September bei 2,15% belassen.
  • Der US-Dollar könnte Schwäche zeigen, da ein schwächerer PPI die Aussichten auf eine Lockerung durch die Fed im September erhöht.

EUR/USD hält sich nach zwei Verlusttagen und handelt während der asiatischen Stunden am Donnerstag um 1,1700. Das Paar bewegt sich wenig, da Händler Vorsicht vor der Zinssatzentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) walten lassen, die später am Tag fällig ist.

Es wird allgemein erwartet, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz im September zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 2,15% belässt, da die Handelsunsicherheit anhält und die Inflation in der Eurozone im dritten Monat in Folge im Zielbereich bleibt.

Das Paar EUR/USD könnte wieder an Boden gewinnen, da der US-Dollar (USD) vor Herausforderungen stehen könnte, da Händler eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im September vollständig einpreisen, nachdem die US-Erzeugerpreisindex (PPI)-Daten schwächer als erwartet ausgefallen sind.

Die Händler richten nun ihre Aufmerksamkeit auf den US-Verbraucherpreisindex (CPI) für August, der später heute fällig ist und die Erwartungen an eine größere Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die Fed in der nächsten Woche stärken könnte. Der Haupt-CPI wird voraussichtlich im August um 2,9% im Jahresvergleich steigen, während der Kern-CPI im gleichen Zeitraum um 3,1% im Jahresvergleich ansteigen soll.

Die Märkte preisen nun eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) bei der September-Sitzung der Fed vollständig ein, während die Wahrscheinlichkeit einer größeren Senkung um 50 bps ebenfalls auf fast 12% gestiegen ist, so das CME FedWatch Tool.

Das US Bureau of Labor Statistics (BLS) berichtete am Mittwoch, dass die US-PPI-Inflation im August im Jahresvergleich auf 2,6% gesunken ist, nach 3,3% im Juli. Diese Zahl lag unter dem Marktkonsens von 3,3%. Auf Monatsbasis sank der PPI im August um 0,1%, verglichen mit dem Anstieg von 0,7% (revidiert von 0,9%) zuvor.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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