- EUR/USD stabilisiert sich, während Händler vorsichtig auf die Veröffentlichung des harmonisierten Verbraucherpreisindex der Eurozone und der US-NFP-Daten warten.
- Der US-Dollar legte zu, nachdem der PCE-Bericht darauf hindeutete, dass die Fed Zinssenkungen bis mindestens Oktober verschieben könnte.
- Die Deutsche Bank erwartet in naher Zukunft keine weiteren Zinssenkungen.
EUR/USD bleibt stabil nach milden Gewinnen, die in der vorherigen Sitzung verzeichnet wurden, und handelt am Freitag während der asiatischen Handelszeit um 1,1420. Das Paar hält sich vor den später am Tag fälligen Daten zum harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) der Eurozone. Händler werden ihren Fokus auf die US-Nichtlandwirtschaftlichen Beschäftigungszahlen (NFP) richten, die später in der nordamerikanischen Sitzung fällig sind.
Die jüngsten US-Daten zeigten am Donnerstag, dass die Inflation im Juni gestiegen ist, da Zölle die Preise für importierte Waren wie Haushaltsmöbel und Freizeitprodukte stützten. Die Kerninflation des US-Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) stieg im Juni um 0,3% im Monatsvergleich, wie viele Marktteilnehmer erwartet hatten. Auf annualisierter Basis beschleunigte sich die PCE-Inflation auf 2,6% im Jahresvergleich und übertraf die erwartete Stabilität bei 2,5%.
Der US-PCE-Bericht deutet darauf hin, dass der Preisdruck in der zweiten Jahreshälfte zunehmen wird und die US-Notenbank (Fed) die Zinssätze bis mindestens Oktober nicht senken wird. Dies hat den US-Dollar gestützt und das Paar EUR/USD unter Druck gehalten.
Die Inflation in der Europäischen Union (EU) scheint im Juli um das Ziel von 2% der Europäischen Zentralbank (EZB) zu bleiben, nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (VPI) in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Die Inflation in Deutschland lag bei 1,8% gegenüber 2% zuvor, während die Zahlen in Italien von 1,8% auf 1,7% zurückgingen. Die Preise in Frankreich blieben unverändert bei 0,9%, über den Schätzungen von 0,8%, und die spanische Inflation stieg von 2,3% auf 2,7%. Die Deutsche Bank erwartet keine weiteren Zinssenkungen und signalisiert, dass der nächste Schritt bis Ende 2026 eine Zinserhöhung sein könnte.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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