• EUR/USD schwächt sich am Montag im frühen europäischen Handel auf etwa 1,1730. 
  • Die Ratingagentur Fitch hat am Freitag die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft. 
  • Die US-Zentralbank wird voraussichtlich die Zinsen zum ersten Mal seit Dezember senken. 

Das Paar EUR/USD verliert im frühen europäischen Handel am Montag an Boden und fällt auf etwa 1,1730. Der Euro (EUR) schwächt sich gegenüber dem US-Dollar (USD), da die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Frankreichs inmitten politischer Turbulenzen herabgestuft hat. Händler werden die Rede von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), sowie die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch genau beobachten. 

Die Fitch-Agentur, eine der führenden globalen Institutionen zur Bewertung der finanziellen Solidität von Staatsanleihen, hat am Freitag die Kreditwürdigkeit Frankreichs von "AA-" auf "A+" herabgestuft. Dies stellt den niedrigsten Wert des Landes bei einer großen Ratingagentur dar.

Der Schritt erfolgte Tage nachdem François Bayrou als Premierminister zurückgetreten war, nachdem er eine parlamentarische Vertrauensabstimmung über den Versuch, einen Sparhaushalt zu verabschieden, verloren hatte. Ängste vor politischen Turbulenzen in Frankreich könnten die Gemeinschaftswährung kurzfristig untergraben. 

Der Abwärtstrend für das Major-Paar könnte jedoch begrenzt sein, da ein schwächerer US-Arbeitsmarkt die Erwartungen verstärkt, dass die US-Zentralbank am Mittwoch ihre erste Zinssenkung des Jahres vornehmen wird. Die Preisgestaltung der Fed-Funds-Futures deutet darauf hin, dass der Markt glaubt, die Fed werde ihren Leitzins am 17. September um 25 Basispunkte (bps) senken, so das CME FedWatch-Tool.

Die Universität von Michigan (UoM) gab am Freitag bekannt, dass ihr Verbrauchervertrauensindex für September in der vorläufigen Schätzung auf 55,4 gefallen ist, nach 58,2 im August. Dieser Wert lag schlechter als die Markterwartung von 58,0 und markierte den zweiten Monat in Folge im September, was den Greenback belastet.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.


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