• EUR/USD sinkt, da der US-Dollar an Boden gewinnt, angesichts der steigenden Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen durch die Fed.
  • CME FedWatch Tool preist 95% Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und 84% für Dezember ein.
  • Der Euro könnte weiterhin Unterstützung finden, da eine vorsichtige Politik der EZB in Aussicht steht.

EUR/USD korrigiert seine jüngsten Gewinne aus der vorherigen Sitzung und handelt während der asiatischen Handelsstunden am Montag um 1,1720. Das Abwärtspotenzial des Paares könnte begrenzt sein, da der US-Dollar (USD) angesichts der steigenden Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed) in den kommenden Sitzungen zu kämpfen haben könnte. Das CME FedWatch Tool deutet darauf hin, dass die Märkte jetzt eine 95%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 84%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen.

Das Aufwärtspotenzial des Greenbacks könnte ebenfalls eingeschränkt sein, da die Bedenken steigen, nachdem die US-Senatoren es nicht geschafft haben, Ausgabenproposals zur Wiedereröffnung der Bundesregierung zum vierten Mal zu verabschieden, was die laufende Schließung in eine neue Woche verlängert. Die Schließung hat wichtige Bundesprogramme ausgesetzt und bedeutende Wirtschaftsberichte, einschließlich der Arbeitsmarktdaten für September, die ursprünglich für Freitag fällig waren, verzögert.

Das Währungspaar EUR/USD könnte wieder an Boden gewinnen, da der Euro (EUR) weiterhin Unterstützung aus der potenziellen vorsichtigen Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB) ziehen könnte. Der EZB-Politiker Martins Kazaks sagte letzte Woche, dass das aktuelle Zinsniveau "sehr angemessen" sei und beibehalten werden könne. Kazaks fügte hinzu, dass die Unsicherheit nach wie vor sehr hoch sei und die EZB volle Handlungsfreiheit behalten müsse.

Händler werden voraussichtlich die Reden von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos und dem Mitglied des EZB-Direktoriums Philip Richard Lane später am Tag beobachten. Der Fokus wird auf dem Eurozone Sentix Investor Confidence und den Einzelhandelsumsätzen für August liegen.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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