- EUR/USD handelt flach um 1,1770 in der frühen asiatischen Sitzung am Dienstag.
- Die US-Pending Home Sales stiegen im letzten Monat um 3,3% MoM, stärker als erwartet.
- Händler bereiten sich auf die FOMC-Minuten am Dienstag für neuen Schwung vor.
Das Paar EUR/USD hält sich während der frühen asiatischen Sitzung am Dienstag stabil nahe 1,1770. Händler preisen weiterhin die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed) im Jahr 2026 ein, nach der Zinssenkung um 25 Basispunkte, die auf der Sitzung im Dezember beschlossen wurde. Die Veröffentlichung der Protokolle des Federal Open Market Committee (FOMC) wird später am Dienstag im Fokus stehen. Der Wirtschaftskalender ist in den meisten Märkten vor den Neujahrsferien dünn besetzt.
Daten, die am Montag von der National Association of Realtors veröffentlicht wurden, zeigten, dass die US-Pending Home Sales im November um 3,3% MoM stiegen, nach einer nach oben revidierten Steigerung von 2,4% im Oktober. Diese Zahl übertraf die Erwartungen von 1,0% und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2023.
Die Fed senkte den Leitzins um 25 Basispunkte (bps) auf ihrer Sitzung im Dezember und brachte den Zielbereich auf 3,50%-3,75%. Die US-Zentralbank hat im Jahr 2025 insgesamt 75 bps an Zinssenkungen vorgenommen, während der Arbeitsmarkt abkühlte und die Inflation leicht erhöht blieb.
Die Finanzmärkte preisen laut dem CME FedWatch-Tool eine Wahrscheinlichkeit von fast 18,3% ein, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer nächsten Sitzung im Januar senken wird. Starke dovishe Wetten auf die Fed könnten den Greenback belasten und dem Paar kurzfristig Rückenwind geben.
Auf der anderen Seite des Teichs hielt die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang dieses Monats die Zinssätze stabil und deutete an, dass sie für einige Zeit so bleiben könnten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte fest, dass die Zentralbank aufgrund hoher Unsicherheit keine Prognosen zu zukünftigen Zinsschritten abgeben kann und betonte einen datengestützten, sitzungsweisen Ansatz.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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Das sollten Sie am Dienstag, den 30. Dezember, im Blick behalten:
Das Highlight dieser Woche wird die Veröffentlichung der Protokolle der Dezember-Sitzung der Federal Reserve (Fed) sein, in der die Zentralbank beschloss, ihren Leitzins um 25 Basispunkte zu senken und eine weitere Zinssenkung für 2026 anzudeuten.