- EUR/USD gewinnt an Boden, da der US-Dollar schwächer wird, während die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen der Fed steigt.
- Die Inflation der US-Persönlichen Konsumausgaben stieg im August auf 2,7% im Jahresvergleich, verglichen mit 2,6% zuvor.
- Die EZB nähert sich dem Ende des Lockerungszyklus, während die Dienstleistungen sich erholen, die Schwäche im verarbeitenden Gewerbe jedoch anhält.
EUR/USD setzt seine Gewinne in der zweiten aufeinanderfolgenden Sitzung fort und handelt während der asiatischen Stunden am Montag um 1,1720. Das Paar wertet auf, da der US-Dollar (USD) schwächer wird, nachdem der US-Inflationsbericht für August die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die US-Notenbank (Fed) im Oktober eine weitere Zinssenkung vornehmen wird.
Der Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) in den USA stieg im August um 2,7% im Jahresvergleich, verglichen mit 2,6% zuvor. Diese Zahl entsprach den Prognosen der Analysten. Der Kern-PCE, der Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, lag im gleichen Zeitraum bei 2,9% im Jahresvergleich und erfüllte ebenfalls die Erwartungen.
Die Fed hat bei der geldpolitischen Sitzung im September die erste Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) auf 4,00%-4,25% vorgenommen. Die Märkte preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von nahezu 88% für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 65%ige Möglichkeit einer weiteren Senkung im Dezember ein, laut dem CME FedWatch Tool.
Händler werden voraussichtlich die Äußerungen der Fed-Mitglieder später am Montag beobachten, einschließlich der Reden von Fed-Gouverneur Christopher Waller, Cleveland Fed-Präsidentin Beth Hammack, St. Louis Fed-Präsident Alberto Musalem, New York Fed-Präsident John Williams und Atlanta Fed-Präsident Raphael Bostic.
Die Märkte sehen die Europäische Zentralbank (EZB) nahe dem Ende ihres Lockerungszyklus nach einer zweiten Zinserhöhung im September. Die Wirtschaftsdaten bleiben gemischt, wobei die Dienstleistungen eine Erholung zeigen, die Schwäche im verarbeitenden Gewerbe jedoch anhält.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
NEUESTE NACHRICHTEN
Autor wählen

XRP stürzt ab: Droht jetzt der nächste Crash bei Ripple?
Ripple (XRP) hat zwei Tage in Folge deutlich nachgegeben – und die Sorgen im Kryptomarkt nehmen weiter zu.

Bitcoin stabilisiert sich über 109.500 Dollar – droht der Fall Richtung 100.000?
Bitcoin (BTC) pendelt sich am Freitag über 109.500 Dollar ein, nachdem es am Donnerstag zu einer starken Korrektur gekommen war, die massive Liquidationen am gesamten Kryptomarkt auslöste.

Vanguard erwägt Zugang zu Krypto-ETFs für Brokerkunden
Vanguard, der weltweit zweitgrößte Vermögensverwalter, denkt Insidern zufolge darüber nach, seinen Brokerage-Kunden Zugang zu börsengehandelten Krypto-Fonds (ETFs) zu ermöglichen. Das berichtet die Journalistin Eleanor Terrett von Crypto In America.

Die US-Kern-PCE-Inflation dürfte im August stabil bleiben, um die vorsichtige Haltung der Federal Reserve zu bestätigen
Das US Bureau of Economic Analysis wird am Freitag um 12:30 GMT die Daten zum Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) für August veröffentlichen. Der Kern-PCE-Preisindex, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, wird voraussichtlich im Monatsvergleich um 0,2% im August steigen.

Forex Today: Dollar-Rallye verliert an Schwung, da der Fokus auf den Inflationsdaten liegt
Nach einer zweitägigen Rallye bleibt der US-Dollar-Index in der europäischen Morgenstunde am Freitag in einer Konsolidierungsphase unter 98,50. In der zweiten Tageshälfte wird das US Bureau of Economic Analysis (BEA) die PCE-Preisdaten, den bevorzugten Inflationsindikator der Fed, für August veröffentlichen.