- EUR/USD gewinnt am Freitag in der frühen asiatischen Sitzung um 1,1370 an Fahrt.
- Die EZB senkte die Zinssätze auf den niedrigsten Stand seit Ende 2022.
- Powell von der Fed warnte, dass Trumps Zölle zu einem herausfordernden Szenario für die US-Notenbank führen könnten.
Das Paar EUR/USD zieht am Freitag während der frühen asiatischen Sitzung einige Käufer in die Nähe von 1,1370 an. Die Bedenken über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle belasten weiterhin den US-Dollar (USD) gegenüber dem Euro (EUR). Händler werden die Entwicklungen rund um die US-Handelsgespräche genau beobachten. Das Handelsvolumen dürfte am Karfreitag gering ausfallen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte am Donnerstag zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinssätze und brachte ihren Hauptzinssatz auf 2,25 % in Reaktion auf das langsame Wachstum und die Zölle von US-Präsident Donald Trump. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte während der Pressekonferenz, dass die US-Zölle auf EU-Waren, die von durchschnittlich 3 % auf 13 % gestiegen seien, bereits die Aussichten für die europäische Wirtschaft schädigen.
Analysten glauben, dass weitere Zinssenkungen im Juni nach wie vor sehr wahrscheinlich sind und dass nur eine wesentliche Entspannung der Handelskonflikte die EZB überzeugen würde, eine Pause einzulegen. „Es hat einen dovishen Ton. Der Fokus hat sich darauf verlagert, die Abwärtsrisiken für die Wachstumsprognose anstelle der Aufwärtsrisiken für die Inflation zu betrachten“, sagte Kirstine Kundby-Nielsen, FX-Analystin bei Danske Bank. Die dovishe Haltung der EZB könnte kurzfristig auf die Gemeinschaftswährung drücken.
Auf der anderen Seite des Atlantiks wurde Fed-Chef Jerome Powell hawkisch und sagte, dass eine schwache Wirtschaft und hohe Inflation mit den Zielen der Fed in Konflikt geraten könnten und ein stagflationäres Szenario möglich machen könnten. Seine Kommentare verringerten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed im Juni, was den US-Dollar (USD) gegenüber dem EUR stärkt. Geldmarkthändler haben bis Ende 2025 fast 86 Basispunkte an Zinssenkungen der Fed eingepreist, wobei die erste Senkung im Juli erwartet wird, so das CME FedWatch-Tool.
Euro FAQs
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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Das sollten Sie am Freitag, den 14. November, im Blick behalten:
Der europäische Wirtschaftskalender wird eine Revision der BIP- und Beschäftigungsänderungsdaten für die Eurozone im dritten Quartal enthalten. In der zweiten Tageshälfte werden die Anleger besonders auf die Kommentare von Vertretern der Federal Reserve (Fed) achten.