- EUR/USD näherte sich am Dienstag wieder der 1,1200-Marke aufgrund allgemeiner USD-Schwäche.
- Die Markstimmung steigt angesichts möglicher Handelsabkommen, die die Trump-Administration von ihren eigenen Zollpolitiken abbringen könnten.
- Das BIP-Wachstum der EU, der US-EPI und der UoM-Verbraucherstimmungsindex sind die verbleibenden wichtigen Datenpunkte der Woche.
EUR/USD stieg am Dienstag und machte die meisten Verluste zu Wochenbeginn wett. Das Paar testet nun wieder die 1,1200-Marke, was auf eine allgemeine Schwächung des Greenbacks im breiten Markt zurückzuführen ist, als auf ein spezifisches bullisches Momentum, das die Euro-Marktflüsse anhebt.
Die Marktreaktion auf die Inflation des US-Verbraucherpreisindex (VPI) war am Dienstag weitgehend gedämpft. Die Anleger bleiben optimistisch, dass die laufenden Verhandlungen über Handelsabkommen zwischen der Trump-Administration und verschiedenen Parteien die positive Stimmung aufrechterhalten werden, obwohl alle von dem Trump-Team angebotenen Zollkonzessionen strikt vorübergehend sind.
In den USA sank die CPI-Inflation im April leicht und erreichte einen neuen Dreijahrestiefstand für die annualisierte Gesamtinflation. Dennoch wird erwartet, dass der Ansatz der Trump-Administration, dreistellige Zölle auf wichtige Handelspartner durchzusetzen, ab Mai Auswirkungen haben wird, was die Marktexperten dazu veranlasst, zu erwarten, dass dies der letzte starke CPI-Bericht für einige Zeit sein wird.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Deutschlands wird während der europäischen Marktsitzung am Mittwoch veröffentlicht, aber die nicht vorläufigen Zahlen dürften wenig Interesse wecken. Die pan-europäischen BIP-Zahlen für das erste Quartal werden ebenfalls am Donnerstag erwartet, aber die medianen Marktschätzungen gehen davon aus, dass die Zahlen ähnlich wie im vorherigen Quartal ausfallen werden.
Auf der US-Seite sind die Inflationszahlen für den US-Erzeugerpreisindex (EPI) und die neueste Verbraucherstimmungsumfrage der University of Michigan für die spätere Handelswoche geplant. Die US-EPI-Inflationsdaten werden am Donnerstag veröffentlicht, gefolgt von wichtigen Verbraucherstimmungszahlen am Freitag.
EUR/USD Preisprognose
Die Märkte drängten am Dienstag stark, um EUR/USD wieder über die 1,1200-Marke zu bringen, fielen jedoch knapp unter das wichtige technische Niveau. Trotz begrenztem Aufwärtspotenzial liegt der Kurs jedoch wieder über dem 50-Tage-Exponential Moving Average (EMA) bei etwa 1,1070. Das bullische Momentum fehlt in den täglichen Candlesticks, aber technische Oszillatoren drehen sich scharf aus dem überverkauften Bereich und deuten auf das Potenzial für eine bullische Erweiterung hin.
EUR/USD Tages-Chart

Euro FAQs
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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