- EUR/USD sieht sich Herausforderungen gegenüber, da der US-Dollar an Stärke gewinnt, unterstützt durch Anzeichen einer Entspannung der Spannungen zwischen den USA und China.
- China kündigte Ausnahmen für bestimmte US-Importe von seinen 125%-Zöllen an und bietet einen Hoffnungsschimmer für verbesserte Handelsbeziehungen.
- Die dovishen Erwartungen der EZB nehmen zu, da die Bedenken wachsen, dass die Inflation in der Eurozone hinter dem Ziel von 2% der Zentralbank zurückbleiben könnte.
EUR/USD setzt seine Schwäche für die zweite aufeinanderfolgende Sitzung fort und handelt während der asiatischen Handelsstunden am Montag um 1,1360. Das Paar steht unter Druck, da der US-Dollar (USD) angesichts von Anzeichen einer Entspannung der Spannungen zwischen den USA und China an Stärke gewinnt.
Am Freitag befreite China bestimmte US-Importe von seinen 125%-Zöllen, so Geschäftsquellen. Dieser Schritt hat die Hoffnungen angeheizt, dass der langwierige Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt möglicherweise zu einem Ende kommen könnte.
Zusätzlich zu dieser Stimmung sagte US-Agrarministerin Brooke Rollins am Sonntag, wie von Reuters berichtet, dass die Trump-Administration tägliche Gespräche mit China über Zölle führt. Rollins betonte, dass die Gespräche im Gange seien und dass Handelsabkommen mit anderen Ländern ebenfalls "sehr nah" seien.
Dennoch zitierte Reuters am Freitag einen Sprecher der chinesischen Botschaft, der entschieden jede aktuelle Verhandlung mit den USA dementierte und erklärte: "China und die USA führen keine Konsultationen oder Verhandlungen über Zölle." Der Sprecher forderte Washington auf, "aufzuhören, Verwirrung zu stiften." Darüber hinaus wiederholte ein Beamter aus Peking am Donnerstag, dass keine "wirtschaftlichen und handelsbezogenen Verhandlungen" im Gange seien und betonte, dass die USA "alle einseitigen Zollmaßnahmen vollständig aufheben" müssten, um den Weg für Gespräche zu ebnen.
Unterdessen nehmen die dovishen Erwartungen rund um die Europäische Zentralbank (EZB) zu, angeheizt durch wachsende Bedenken, dass die Inflation im Euroraum möglicherweise hinter dem Ziel von 2% der EZB zurückbleiben könnte. Letzten Donnerstag warnte der EZB-Politiker und Gouverneur der finnischen Zentralbank Olli Rehn vor Abwärtsrisiken für die Inflation und bemerkte: "Es ist durchaus möglich, dass die Prognosen für die mittelfristige Inflation unter den aktuellen Umständen unter dem Ziel von 2% liegen könnten."
Euro FAQs
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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Das sollten Sie am Freitag, den 14. November, im Blick behalten:
Der europäische Wirtschaftskalender wird eine Revision der BIP- und Beschäftigungsänderungsdaten für die Eurozone im dritten Quartal enthalten. In der zweiten Tageshälfte werden die Anleger besonders auf die Kommentare von Vertretern der Federal Reserve (Fed) achten.