- EUR/USD steigt im Laufe der asiatischen Sitzung am Mittwoch auf fast 1,1685.
- Die Anleger erwarten im nächsten Monat bevorstehende Zinssenkungen der Fed, was den US-Dollar belastet.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für August aus der Eurozone und Deutschland fielen schwächer als erwartet aus.
Das Paar EUR/USD gewinnt im Laufe der asiatischen Handelsstunden am Mittwoch an Momentum und bewegt sich auf etwa 1,1685 zu. Der US-Dollar (USD) schwächt sich gegenüber dem Euro (EUR) ab, da die Wetten auf eine Zinssenkung durch die Federal Reserve (Fed) im September steigen. Die Reden von Fed-Vertretern stehen später am Mittwoch im Fokus, wobei Austan Goolsbee und Raphael Bostic sprechen werden.
Die gemäßigten US-Inflationsdaten erhöhen die Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed im nächsten Monat, was den Greenback belastet. Die US-Inflation, gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI), blieb im Juli unverändert bei 2,7% im Jahresvergleich, wie das US Bureau of Labor Statistics (BLS) am Dienstag berichtete. Diese Zahl lag unter der Markterwartung von 2,8%. Der Kern-VPI, der die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, stieg im Juli um 3,1% im Jahresvergleich gegenüber 2,9% im Juni und über dem Marktkonsens von 3,0%.
Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed tragen zur Abwärtsbewegung des USD bei. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Dienstag, dass US-Präsident Donald Trump eine Klage gegen Fed-Chef Jerome Powell wegen seiner Verwaltung der Renovierungen im Hauptquartier der Fed in Washington in Erwägung ziehe.
Auf der anderen Seite könnte die schwache ZEW-Konjunkturerwartung für August aus der Eurozone und Deutschland den Aufwärtstrend des Major-Paares begrenzen. Der ZEW-Konjunkturindex der Eurozone fiel im August auf 25,1 von 36,1 im Juli, während der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland im August auf 34,7 gegenüber 52,7 zuvor sank. Beide Werte lagen schlechter als die Schätzungen.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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