- EUR/JPY handelt mit leichten Gewinnen um 172,50 in der asiatischen Sitzung am Donnerstag.
- Politische Unsicherheit in Japan belastet den japanischen Yen und wirkt als Rückenwind für das Währungspaar.
- Es wird erwartet, dass die EZB die Zinsen auf ihrer Septembersitzung am Donnerstag erneut beibehält.
Das Währungspaar EUR/JPY verzeichnet moderate Gewinne nahe 172,50 und beendet die viertägige Verlustserie während der asiatischen Handelsstunden am Donnerstag. Die Erwartungen, dass die politische Unsicherheit in Japan der Bank of Japan (BoJ) mehr Gründe geben könnte, Zinserhöhungen zu verzögern, belasten den japanischen Yen (JPY). Händler warten auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) später am Donnerstag, wobei keine Änderung der Zinssätze erwartet wird.
Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba kündigte am Wochenende an, dass er zurücktreten wird. Die Ernennung eines neuen japanischen Premierministers im nächsten Monat könnte der BoJ zusätzlichen Spielraum geben, um die nächste Zinserhöhung zu verzögern, insbesondere wenn der nächste Führer besorgt ist, dass die Kreditkosten zu schnell steigen. Die Unsicherheit darüber, wer Premierminister wird und welche Politik er verfolgen könnte, könnte den JPY untergraben und einen Rückenwind für das Währungspaar schaffen.
Auf der Euro-Seite wird die EZB voraussichtlich die Zinssätze auf ihrer Septembersitzung am Donnerstag unverändert lassen, da die Inflation im Einklang mit dem Ziel bleibt. Analysten erwarten, dass die EZB einen "Abwarten-und-Sehen"-Ansatz verfolgt und die Zinsen im Dezember senkt. Die Aufmerksamkeit wird sich auf die Pressekonferenz der EZB nach der geldpolitischen Entscheidung richten.
Die hawkischen Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Juli reduzierten die Erwartungen an eine weitere Senkung in diesem Monat. Lagarde wird wahrscheinlich die Tür für weitere Zinssenkungen nicht schließen, insbesondere da die Inflation voraussichtlich im nächsten Jahr unter das Ziel von 2 % der EZB fallen wird. Überraschende dovishe Kommentare von EZB-Vertretern könnten jedoch die Gemeinschaftswährung kurzfristig belasten.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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