• EUR/JPY fehlt am Dienstag weiterhin an signifikantem Momentum für den zweiten Tag.
  • Die Unsicherheit über die Zinserhöhung der BoJ und die Hoffnungen auf einen Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine untergraben den JPY.
  • Reduzierte Wetten auf eine sofortige Zinssenkung der EZB bieten ebenfalls Unterstützung für den Euro und die Spotpreise.

Das EUR/JPY-Paar setzt seine Seitwärtskonsolidierung den zweiten Tag in Folge fort und bleibt während des asiatischen Handels am Dienstag in einer engen Bandbreite über der Marke von 172,00 gefangen.

Das kürzliche Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) hat die Marktbedenken über die deflationären Auswirkungen von Zöllen gemildert. Der stabile wirtschaftliche Ausblick befeuerte Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze mindestens bis Dezember stabil halten wird, was weiterhin Unterstützung für die Gemeinschaftswährung und das EUR/JPY-Paar bietet.

Der japanische Yen (JPY) hingegen setzt seine relative Underperformance im Zuge der Unsicherheit über den wahrscheinlichen Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ) fort. Abgesehen davon tragen Hoffnungen auf einen Deal zur Beendigung des langwierigen Russland-Ukraine-Kriegs zur Underperformance des sicheren JPY bei und wirken als Rückenwind für das EUR/JPY-Paar.

In der Zwischenzeit hat die BoJ ihre Inflationsprognose am Ende der Juli-Sitzung nach oben korrigiert und die Tür für eine bevorstehende Zinserhöhung bis Ende dieses Jahres offen gelassen. Dies hält den JPY davon ab, aggressive Wetten einzugehen, und begrenzt das EUR/JPY-Paar, was es ratsam macht, auf starke Anschlusskäufe zu warten, bevor man sich für zusätzliche Gewinne positioniert.

Händler warten nun auf die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch für einen Impuls, obwohl der Fokus weiterhin auf der Veröffentlichung der EMI-Daten am Donnerstag liegen wird. In der Zwischenzeit deutet der fundamentale Hintergrund darauf hin, dass das EUR/JPY-Paar wahrscheinlich das Range-Trading fortsetzen wird, da am Dienstag keine relevanten Makrodaten vorliegen.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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