- EUR/GBP handelt seitwärts bei 0,8625 angesichts der Unsicherheit über die Handelsgespräche zwischen den USA und der EU.
- Die EU strebt an, bis zum 1. August einen Handelsrahmen mit den USA zu erreichen.
- Die BoE warnt vor einer abnehmenden Risikobereitschaft der Anleger für riskantere Vermögenswerte im Vereinigten Königreich.
Das EUR/GBP-Paar handelt während der europäischen Handelszeit am Donnerstag in einer engen Spanne um 0,8625. Der Kurs konsolidiert sich, während der Euro (EUR) um Richtung kämpft, da die Anleger aufgrund der Unsicherheit über das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den Vereinigten Staaten (US) an der Seitenlinie bleiben.
Die Präsidentin der 27-Nationen umfassenden EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat erklärt, dass der Kontinent ständig mit Washington in Kontakt steht, um einen Deal vor der Zollfrist, die auf den 1. August verlängert wurde, zu sichern. Sie warnte jedoch, dass die EU auf alle Szenarien vorbereitet sein sollte.
"Wir halten an unseren Prinzipien fest, verteidigen unsere Interessen, arbeiten weiterhin in gutem Glauben und bereiten uns auf alle Szenarien vor," sagte von der Leyen am Mittwoch im Europäischen Parlament, berichtete Reuters.
Inzwischen hat der Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, Bernd Lange, ebenfalls erklärt, dass die EU darauf abzielt, bis zur Frist eine Rahmenvereinbarung mit den USA zu erreichen. Lange erklärte, dass die Verhandlungen mit Washington darauf abzielen, niedrigere Zölle zu sichern und eine "Stillhalte-Klausel" einzuführen, die weitere Handelsmaßnahmen gegen die EU verhindern würde.
Obwohl die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs (UK) von Handelskonflikten mit den USA verschont bleibt, da bereits ein Abkommen gesichert wurde, begrenzen eskalierende inländische wirtschaftliche Risiken den Aufwärtstrend des Pfund Sterling (GBP).
Am Mittwoch warnt die Bank of England (BoE) in ihrem Halbjahresbericht des Financial Policy Committee (FPC) vor erheblichen Risiken, wie zum Beispiel scharfen Rückgängen der Preise riskanter Vermögenswerte und abrupten Veränderungen in der Vermögensallokation.
Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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