- EUR/CHF steigt leicht an, nachdem es nach der EZB-Entscheidung auf Mehrwochen-Tiefs gefallen ist.
- Die EZB belässt die Politik unverändert und bekräftigt einen datenabhängigen, sitzungsweisen Ansatz.
- Die SNB hält eine stabile Politik aufrecht, da der Inflationsdruck begrenzt bleibt.
Der Euro (EUR) handelt am Freitag leicht fester gegenüber dem Schweizer Franken (CHF), nachdem er am Vortag auf über dreiwöchige Tiefststände gefallen war, following der geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Zum Zeitpunkt des Schreibens steigt EUR/CHF moderat auf etwa 0,9318 und beendet eine dreitägige Verlustserie.
Die EZB ließ ihre drei wichtigsten Leitzinsen am Donnerstag unverändert, was den Markterwartungen entsprach, und hielt die Einlagenfazilität, die Hauptrefinanzierungsoperationen und die Grenzverleihfazilität bei 2,00 %, 2,15 % und 2,40 %.
In ihrer Erklärung zur Geldpolitik bekräftete der EZB-Rat sein Engagement, sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig bei seinem Ziel von 2 % stabilisiert wird. Die Entscheidungsträger betonten, dass zukünftige Entscheidungen datenabhängig bleiben und auf einer sitzungsweisen Basis getroffen werden, geleitet von den Inflationsaussichten, eingehenden wirtschaftlichen und finanziellen Daten, den zugrunde liegenden Preisdynamiken und der Wirksamkeit der geldpolitischen Übertragung.
Mehrere EZB-Entscheidungsträger äußerten sich am Freitag vorsichtig zur geldpolitischen Perspektive. Madis Müller sagte, es sei zu früh, um zu spekulieren, was über den kurzfristigen Zeitraum hinaus geschehen wird, und fügte hinzu, dass die Märkte erwarten, dass die Zinsen mindestens sechs Monate auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Olli Rehn bemerkte, dass der nächste Schritt der EZB nicht unbedingt nach oben gerichtet ist, und betonte, dass die wirtschaftliche Unsicherheit hoch bleibt, und wiederholte, dass Entscheidungen weiterhin auf einer sitzungsweisen Basis getroffen werden.
José Luis Escrivá sagte, es sei unklar, in welche Richtung sich die Zinsen als Nächstes bewegen werden, während Álvaro Santos Pereira anmerkte, dass die Politik gut aufgestellt sei, aber warnte, dass Schocks möglich bleiben.
Auf der Schweizer Seite war der Wirtschaftskalender in dieser Woche relativ leicht. In ihrem vierteljährlichen Bulletin für das vierte Quartal, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, bekräftigte die Schweizerische Nationalbank (SNB), dass sie ihren Leitzins bei 0 % in der Dezembersitzung unverändert ließ, da sie der Meinung war, dass der Inflationsdruck mittelfristig weitgehend stabil bleibt. Die Zentralbank erklärte, dass ihre aktuelle Haltung angemessen bleibt, um die Inflation innerhalb ihres Preisstabilitätsbereichs zu halten und gleichzeitig die Wirtschaft zu unterstützen.
EZB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.
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Das sollten Sie am Freitag, den 19. Dezember, im Blick behalten:
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