• EUR/CHF handelt am Montag bei etwa 0,9350 und erholt sich moderat, nachdem es letzte Woche den niedrigsten Stand seit dem 1. August erreicht hat.
  • Die EZB-Vertreterin Isabel Schnabel sagte, die Zinsen seien in einer "guten Position", wies auf Aufwärtsrisiken bei der Inflation hin und bemerkte, dass das Wachstum im Euro-Raum voraussichtlich das Potenzial übersteigen wird.
  • Die Produzenten- und Importpreise in der Schweiz fielen im August um 0,6% im Monatsvergleich, während die jährliche Rate auf -1,8% sank.

EUR/CHF startet die Woche positiv und zieht frisches Kaufinteresse an, nachdem es Ende letzter Woche kurz auf den niedrigsten Stand seit dem 1. August gefallen war. Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt das Paar am Montag bei etwa 0,9350, da der Euro etwas Unterstützung durch die hawkischen Kommentare der Europäischen Zentralbank (EZB) erhält, während frische Schweizer Daten eine sich vertiefende Disinflation hervorheben.

EZB-Vorstandsmitglied Isabel Schnabel schlug am Montag einen festen Ton an und betonte, dass die Zinssätze in einer "guten Position" seien und dass die Aufwärtsrisiken für die Inflation überwiegen. Sie fügte hinzu, dass die Übertragung eines stärkeren Euros voraussichtlich begrenzt sein wird, und hob hervor, dass das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum voraussichtlich das Potenzial übersteigen wird.

Diese Bemerkungen erfolgen im Anschluss an die geldpolitische Entscheidung der EZB im September, bei der der Rat alle drei Leitzinsen unverändert ließ und den Einlagenzins bei 2,00% hielt. Die Entscheidungsträger betonten, dass die aktuelle Haltung angemessen sei, und wiederholten einen datengestützten Ansatz von Sitzung zu Sitzung. Die Kombination aus stabilen Zinsen und Schnabels hawkischer Neigung verstärkt die Ansicht, dass die Phase der geldpolitischen Lockerung allgemein als nah am Ende betrachtet wird, was dem Euro kurzfristig Unterstützung verleiht.

Auf der Schweizer Seite bestätigten die neuesten Zahlen einen anhaltenden disinflationären Trend. Der Produzenten- und Importpreisindex fiel im August um 0,6% im Monatsvergleich und verfehlte damit die Erwartungen eines Anstiegs um 0,1%, nachdem er im Juli um -0,2% gesunken war. Im Jahresvergleich fielen die Preise um -1,8%, was einen stärkeren Rückgang als die -0,9% im Juli darstellt. Die schwachen Daten heben hervor, dass der Kostendruck in der Schweiz nachlässt, wodurch die Gesamtinflation deutlich unter dem Zielband der SNB von 0-2% bleibt.

Trotz der gedämpften Inflation betonte der Präsident der SNB, Martin Schlegel, kürzlich, dass die Hürde für die Wiedereinführung negativer Zinssätze hoch sei. In einem Interview zu Beginn dieses Monats warnte er vor den unerwünschten Nebenwirkungen von Negativzinsen, insbesondere für Sparer und Pensionsfonds, und deutete an, dass die Zentralbank zögerlich sein wird, erneut unter null zu senken.

In der Zukunft werden die Händler die Reden von EZB-Präsidentin Christine Lagarde und dem Vorstandsmitglied José Luis Escrivá genau im Auge behalten, die beide später am Montag anstehen.

Wirtschaftsindikator

EZB-Präsidentin Lagarde spricht

Christine Lagarde, die seit November 2019 Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, wurde 1956 in Frankreich geboren und hat bereits eine beeindruckende Laufbahn hinter sich. Bevor sie an die Spitze der EZB trat, war sie Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds und Finanzministerin in Frankreich. In ihrer jetzigen Position hält Lagarde regelmäßig Pressekonferenzen ab, bei denen sie erklärt, wie die EZB die aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Lage in Europa einschätzt. Diese Aussagen können den Euro kurzfristig beeinflussen: Ein hawkisher, eher straffer geldpolitischer Ausblick stärkt meist den Euro (bullisch), während eine eher dovishe, lockerere Haltung Druck auf die Währung ausüben kann (bearish).

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Nächste Veröffentlichung: Mo Sept. 15, 2025 18:10

Häufigkeit: Unregelmäßig

Prognose: -

Vorher: -

Quelle: European Central Bank

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